So viel hat der schwäbische Luxus-Konzern im ersten Quartal 2023 laut einem aktuellen Pressebericht verkauft.
Solche Zahlen laden mich immer zu einer kritischen Analyse ein:
Der vor Jahren viel belächelte, oft verspottete E-Auto Pionier Tesla hatte im gleichen Zeitraum 440.408 E-Autos verkauft -mehr als acht mal so viel. Spannend ist die gemeinsame Historie der beiden Firmen. 2009 hatte Daimler Tesla mit 50 Millionen Dollar gerettet und dafür 9,1 Prozent der Anteile erhalten. CEO Zetsche hatte diese Beteiligung 2014 für 780 Millionen Dollar versilbert – ein toller Gewinn! Heute wäre diese Beteiligung etwa 52 Milliarden Euro wert, oder 43 Prozent des Börsenwertes von Mercedes. Das ist eines der typischen Merkmale einer disruptiven Innovation.
Zurück zu den Mercedes-Absatzzahlen im ersten Quartal: Der Anteil der E-Autos lag im ersten Quartal bei 10 Prozent – 90 Prozent fahren nach wie vor mit einem Verbrenner – und das mindestens für die nächsten 20 Jahre, wie das schließlich von einem Mercedes erwartet wird. Dann schreiben wird das Jahr 2043 – also acht Jahre nach dem geplanten Verbrenner-Aus.
Besonders stolz scheint man bei Mercedes auf die 5.500 verkauften EQS-SUV zu sein. Der 2,7 Tonner ist in der einfachsten Version schon für 110.800 Euro zu haben.
Da bleibt noch einiges für CEO Källenius zu tun, bis die 90 Prozent auch noch elektrisch sind.
Bildquelle: Mercedes Group Media