Laien staunen und Experten wundern sich. Es funktioniert tatsächlich Sonnenenergie einfach zu speichern und zu verschiffen. Man nehme Solarmodule dort wo viel Sonne scheint und spalte mit dem Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff.
Beide Gase haben einen hohen Wert und werden weltweit stark nachgefragt. Wenn man eine Pipeline in der Nähe hat kann man diese Gase einfach darüber verteilen. Wenn nicht wird es etwas schwieriger. Entweder verdichtet man die Gase unter hohem Druck oder verflüssigt sie bei sehr niedriger Temperatur oder man wandelt sie chemisch in Flüssigkeit um. Wasserstoff kann man einfach an Stickstoff binden und bekommt damit Ammoniak (bei -20°C flüssig) – ein Ausgangsprodukt zur Herstellung von Kunstdüngern. Man kann Wasserstoff aber auch an Kohlendioxid binden und erhält den einfachsten Alkohol Methanol (schon bei Raumtemperatur flüssig), der sich als Kraftstoff eignet oder auch als Grundstoff in der Chemieindustrie dient. Beide Flüssigkeiten sind dann einfach mit Schiffen, Zügen oder Lastwagen zu transportieren, da sie nurmehr ein Viertel des Volumens von verdichtetem oder verflüssigtem Wasserstoffgas benötigen.
Methanol kann man in der existierenden Tankinfrastruktur verteilen und mit kleinen Anpassungen auch in den bewährten Verbrennungsmotoren einsetzen. Der Wasserstoff-Träger Kohlendioxid wird dann wieder ausgeschieden. Allerdings nicht mehr, als man vorher für die Umwandlung mit Wasserstoff verwendet hat. Deshalb spricht man hier von einem klimaneutralen Energieträger.
Mit diesem sehr einfachen Trick gelingt es, das Sonnenlicht ohne neue Infrastrukturen für alle Menschen in allen Ländern nutzbar zu machen. Auch die Handhabung ist sehr einfach, da jeder mit Alkohol umgehen kann. Verschüttet man den Alkohol, dann baut er sich in kurzer Zeit biologisch ab.
Es sei aber giftig! entgegnen viele selbsternannte Experten, und es sei auch brennbar. Nun ja, Benzin trinken wir auch nicht und es ist auch brennbar. Sonst könnten wir es ja gar nicht als Kraftstoff benutzen. Wer bezahlt Euch Besserwisser eigentlich für die Verbreitung von solchem Unsinn?
Man könnte Methanol auch noch weiterverarbeiten zu Benzin, Diesel oder Kerosin. Muss man aber nicht, weil man damit unter weiterem Energieeinsatz nur die bekannten Nachteile von unseren heutigen fossilen Kraftstoffen nachbaut: Feinstaub, Russ, CO und NOx, die bei der Verbrennung von reinem Methanol nur noch in sehr geringen Mengen entstehen.
Ein Vorteil von diesem eMethanol ist die einfache Herstellung aus grünem Wasserstoff und CO2. Das CO2 kann man aus Fabrikschloten oder direkt aus der Umgebungsluft herausfiltern. Dies eröffnet erstmals auch die brillante Möglichkeit, bei der Herstellung von eMethanol sogar mehr CO2 einzusammeln als bei der Nutzung wieder freigesetzt wird. Wenn der zusätzliche Anteil CO2 nun in Form von reinem Kohlenstoff abgeschieden und nicht wieder angezündet wird, dann haben wir erstmalig einen Weg gefunden, aktiv die Atmosphäre zu reinigen und damit die Klimaerwärmung zu bremsen und mittelfristig wieder umzukehren. Dies kann uns gelingen, wenn wir eMethanol als globalen Energieträger in ganz großem Maßstab einsetzen und damit alle heutigen Anwendungen von Kohle, Öl und Gas ersetzen.
Die Erfinder dieser Technologie bei der Firma OBRIST Technologies in Lindau nennen diesen universalen Energieträger aMethanol und verbreiten diese neue klimapositive Idee zusammen mit den Weltmarktführern im Energiesektor und mit der vollen Unterstützung der UNIDO. Jetzt ist es erstmals machbar, dem Klimawandel aktiv die Stirn zu bieten und in wenigen Jahrzehnten wieder zurück zu einer erträglichen CO2 Konzentration in der Atmosphäre zu gelangen.
Auch wenn es noch einige Jahre dauert, bis wir in Lindau an das europäische Wasserstoff Pipelinenetz angeschlossen werden, können wir bis dahin schon Lieferverträge schließen um Grünes Methanol zu importieren und vielfältig zu nutzen.
Titelbild: David Law @ unsplash.com
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