Alle reden über das Atomkraft-Aus und übersehen dabei die eigentliche Herausforderung!

Zur hitzigen Debatte über das Ende der deutschen AKWs soll an dieser Stelle nur auf den kleinen roten Kreis in der Grafik unten verwiesen werden.

Grafik Quelle: Energy-Charts.de

Die tatsächliche Dramaturgie spielte sich am Ostermontag, fünf Tage vor dem Atomkraft-Aus, ab, und wird erst durch eine Pressemeldung zur Abschaltung von 400 Megawatt Photovoltaik-Strom in Tschechien sichtbar.

Was war passiert?

An diesem Feiertag war der Stromverbrauch sehr gering – wie das immer an Sonn- und Feiertagen und besonders in der Ferienzeit der Fall ist. Gleichzeitig scheint viel Sonne und das über einem großen Teil Europas. Auch weht der Wind an den Küsten. Die Folge: In Deutschland produzieren wir 20 Gigawatt zu viel an Strom. Das sind 40 Prozent mehr als wir brauchen. Der Strom wird in die Nachbarländer exportiert, auch nach Tschechien. Dort gibt es aber auch viel Sonnenstrom und die Netzbetreiber werden gezwungen, den guten grünen Strom einfach abzuschalten. Bemerkenswert in der Pressemitteilung:

Experten warnten, dass solche Situationen in Zukunft viel häufiger auftreten könnten, da das Land nach der Entscheidung, seine Abhängigkeit von russischen Importen fossiler Brennstoffe zu verringern, derzeit einen Solarboom erlebt…..
Die Tschechische Republik ist nicht bereit für den Boom der erneuerbaren Energien, weil es an Speicherkapazitäten mangelt

Das Gleiche gilt auch für Deutschland.

Das Problem, das offenbar vielen nicht bewußt ist: Der abgeregelte Strom muss bezahlt werden und treibt damit die Strompreise in die Höhe. Die Folgen sind der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und massive soziale Verwerfungen.

Was tun?

Wir brauchen sehr schnell dezentrale und intelligente Speicherlösungen mit einer Kombination aus Batterien und Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung. Das Prinzip ist in der Grafik unten stark vereinfacht dargestellt:

 

Es wird allerhöchste Zeit, dass sich die Politik und Energieversorger um die tatsächlichen Probleme bei der Umstellung unseres Energiesystems auf saubere und klimafreundliche Technologien kümmern!

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden: Jeden Freitag aktuelle Infos auf unserer Blog-Seite.

Wir behandeln Ihre Daten vertraulich. Mehr in unserer Datenschutzerklärung.

2 Kommentare zu „Alle reden über das Atomkraft-Aus und übersehen dabei die eigentliche Herausforderung!“

  1. Pingback: Ostermontag vor einem Jahr – was haben wir dazu gelernt? – h2connect.eco

Schreiben Sie einen Kommentar zu Steffen Riedel Kommentieren abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt

Sie haben Fragen zum Projekt oder zu Wasserstoff im Allgemeinen? Sie möchten Wasserstoff in Ihrer Region unterstützen oder von Ihren Erfahrungen berichten? Sie möchten zu unserem Projekt beitragen? Melden Sie sich gerne jederzeit bei uns!

Nach oben scrollen