Besser schon jetzt anfangen!

Die kommunale Energiewende erfordert einen guten Überblick, technisches Können, den Willen zur Gestaltung und das Durchhaltevermögen, um auch Widerstände zu überwinden.

 

Bei Strom, Wärme und Wasserstoff bietet es sich hier im Süden an, dass wir uns zum größten Teil selbst versorgen. Wir haben sehr viel Sonne und den größten See Deutschlands vor der Haustüre, der uns sehr günstig unendlich viel Seewärme liefern könnte.

 

Allerdings gibt es heute noch keine Übersicht, wieviel Energie man an welcher Stelle benötigt. Man weiß noch nicht, welche Technologien in welchem Quartier sinnvoll sein werden. Deshalb ist klar, dass all das nicht ganz einfach wird.

 

Es empfiehlt sich aber trotzdem, nicht auf einen detaillierten Plan von externen Beratern zu warten, sondern jetzt selbst mit dem Vorteil einer guten Ortskenntnis und gesundem Menschenverstand die Grundlagen zu erarbeiten und einen ersten Entwurf aus Gemeindesicht anzufertigen. So könnte man zunächst feststellen, welche Quartiere überhaupt zu versorgen sind und mit welchen Anforderungen vermutlich zu rechnen ist. Im Gespräch mit Experten vor Ort können daraufhin schon erste Szenarien durchgespielt werden. Diese Erkenntnisse sind jedenfalls nicht verloren, da sie später sowieso benötigt werden.

In Gesprächen mit anderen Gemeinden, die schon einige Schritte in diese Richtung gegangen sind, könnten auch Modelle zur Bürgerbeteiligung verglichen werden. In der heutigen Lage wächst zusehends die Bereitschaft von Einwohnern, die zusammen mit der Gemeinde investieren wollen und dies auch können. Damit erreichen sie mittelfristig niedrigere Versorgungskosten und sind künftig sogar an den Einnahmen der neuen Anlagen beteiligt.

Gute Beispiele gibt es dazu schon mehrere, auch bei uns in Bayern. Die Zeit verrinnt sehr schnell. Es lohnt sich wirklich, schon heute zu beginnen.

 

Titelbild: Christian Wiediger @ unsplash.com 

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