Bei so vielen Berichten zum Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes kann natürlich ein Beitrag zu Fahrzeugen nicht fehlen. Während alle über Wasserstoff-LKW reden, bringt BMW in Kürze seinen ersten Wasserstoff-PKW auf den Markt.
„Die Wintererprobung unter Extrembedingungen zeigt deutlich, dass der BMW iX5 Hydrogen auch bei Temperaturen von minus 20 Grad die volle Performance bietet und damit eine valide Alternative zum BEV darstellt. Um unseren Kunden mit einer Brennstoffzelle ein attraktives Angebot für nachhaltige Mobilität machen zu können, ist auch eine ausreichende Wasserstoff-Infrastruktur erforderlich“, sagt Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG für die Entwicklung in einer Pressemeldung der BMW Group.
Interessant sind auch diese Aussagen in der Pressemeldung:
„Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb weist gerade bei sehr tiefen Temperaturen die gleiche Alltagstauglichkeit wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor auf. Bereits kurz nach dem Start steht die vollständige Systemleistung zur Verfügung. Die Reichweite des Antriebsystems bleibt bei klirrender Kälte uneingeschränkt erhalten. Außerdem nimmt das Auffüllen der Wasserstoff-Tanks auch im tiefsten Winter nur drei bis vier Minuten in Anspruch“.
Das ist alles seit 20 Jahren bekannt, als Daimler, Toyota und GM die ersten Fahrzeugflotten in Betrieb nahmen. Irgendwie aber wurde das in den Strategie-Etagen der meisten Konzerne vergessen. Nur Toyota und Hyundai haben schon seit 2014 ihre PKW auf der Straße und sind konsequent dabei, die Großserienfertigung aufzubauen: 23.000 Brennstoffzellen-Antriebe konnte Hyundai seit 2018 produzieren. Derzeit wird für 1,1 Milliarden US Dollar ein Werk für 100.000 Antriebe aufgebaut, das in der zweiten Hälfte nächsten Jahres in Betrieb gehen wird.
Toll, dass mit BMW jetzt auch ein deutscher Fahrzeughersteller im Markt vertreten ist.
Bild: BMSW Group