Die Firma MAN Energy Solutions in Augsburg berichtet vom ersten Auftrag aus Deutschland für ihre Großwärmepumpen.
Nach mehreren Verkäufen im Ausland haben sich nun auch die RheinEnergie Köln dazu entschlossen, Fernwärme in einem Stadtviertel mittels Flusswasser-Wärmepumpen zu erzeugen. Diese Wärmepumpen werden mit Strom betrieben, entziehen dem Fluss Wärme und heben dann die Wassertemperatur dieser natürlichen Energiequelle von 10 °C auf 90 bis 110 °C an.
Im Vergleich zu einer rein elektrisch betriebenen Heizung kann so mithilfe des Flusswassers aus dem eingesetzten Strom eine vier- bis fünffach so hohe Heizleistung erzeugt werden. Sobald ausreichend grüner Strom zur Verfügung steht können diese Wärmepumpen dann sogar vollständig klimaneutral betrieben werden.
Auch bei uns am Bodensee eignet sich solch eine Großwärmepumpe, um zu Beispiel in Ufernähe ein Heizzentrum aufzubauen, welches das Seewasser nutzt und dann das heiße Wasser in ein Nahwärmenetz einspeist. So bekommen die Haushalte in der Umgebung direkt aus ihrem Nahwärmenetz Wasser zum Heizen und brauchen keine eigenen Heizthermen oder Wärmepumpen mehr im eigenen Haus zu installieren. Unsere Nachbarn in Vorarlberg sind bereits intensiv an der Planung und Umsetzung. Ab Februar wird dort das renovierte Hallenbad mit Seewärme betrieben.
Für die Stadtwerke übernimmt MAN ES auch Planung, Bau und Service im Betrieb, so dass diese Systeme auch sorgenfrei eingesetzt werden können.
Titelbild: MAN ES – Heizzentrum mit drei Großwärmepumpen versorgt 50.000 Haushalte
Bitte Vorsicht mit Aussagen zur Effizienz von Großwärmepumpen mit (COP-) Werten von 5 und 6 insbesondere bei hohen Temperarturen. Die leistungsstarke MAN-Wärmepumpe (ca. 18 MW) mit CO2 als Kältemittel in Esbjerg (Dänemark) schafft im Sommer bei 70°C Vorlauftemperatur (Supply temperature) und 37 °C Rücklauftemperatur (Return temperature) nach Herstellerangabe einen COP-Wert von 3,7.
Quelle der Angaben: Esbjerg heat pump reference case, MAN Energy Solutions Switzerland Ltd.