Beitrag von Uta Weik
Unsere Städte werden immer heißer, die städtischen Sommer ähneln immer mehr einem unfreiwilligen Aufenthalt im Backofen, die Suche nach Schatten wird immer wichtiger, die Sehnsucht nach grünen Blättern immer stärker. Da grüne Schattenplätze im urbanen Raum eher selten sind, weil Bäume dem Klima nicht mehr standhalten oder aufgrund des verdichteten Bodens nur noch schwer Wurzeln schlagen, müssen andere Alternativen her. Neubauten mit Fassadenbegrünung durch Senkrechtgärten sind eine gute Lösung, aber selten in Innenstädten mit Altbaubestand und baulicher Verdichtung.
Eine Lösung, ohne in die verdichteten und überbauten Böden zu müssen, ist eine Idee des Frankfurter Office for Micro Climate Cultivation (OMC°C), das zusammen mit dem Designer Stefan Diez großflächige Pflanzensegel entwickelt hat. Am „Verd°“-Pflanzensegel sorgen Kletterpflanzen für Schatten und reduzieren zusätzlich noch Feinstaub. Ein idealer Platz dafür wären schmale Freiflächen, Zugänge zu Tiefgaragen oder ähnliche ungenutzte, überbaute Bereiche. Und besonders schön (und zugleich vorbildlich und lehrreich) könnten damit innerstädtische Spielplatz-Bereiche gegliedert und begrünt werden.
Bild: Uta Weik