Auch hier bei uns in Deutschland ist die Erzeugung von Grünem Wasserstoff sinnvoll und notwendig.
Das belgische Unternehmen Tree Energy Solutions (TES) hat gerade eine Absichtserklärung mit dem Stromversorger EWE vereinbart, ab 2028 in Wilhelmshafen mit Windstrom aus Off-Shore-Anlagen grünen Wasserstoff herzustellen und diesen in der direkten Nähe in eine bestehende Gaspipeline einzuspeisen. In einem ersten Schritt ist die Installation eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 500 Megawatt geplant. In zwei weiteren Schritten kann die Leistung an diesem Standort dann auf 2 Gigawatt vervierfacht werden.
Dieses Vorhaben trägt positiv dazu bei, neben auf dem Wasserweg importierten Mengen – in Form von Wasserstoffderivaten wie Methanol – auch einen grossen regionalen Anteil bereitzustellen. Die Bundesregierung plant mit einer Menge an Energie aus grünem Wasserstoff von ca. 70 TWh im Jahr 2030.
Die bestehenden Pipelines und regionalen Netze zur Verteilung von Gas werden Schritt für Schritt ertüchtigt, um in Zukunft Wasserstoff verteilen zu können. In der Initiative European Hydrogen Backbone (EHB) haben sich mittlerweile 31 Pipelinebetreiber zusammengeschlossen, um die bestehenden Lücken zu schließen und bis zum Jahr 2040 eine europaweite Verteilung von Wasserstoff zu erreichen.
Es ist weiterhin sinnvoll, dass sich viele unserer deutschen Gemeinden an der Herstellung von Wasserstoff beteiligen, um den an sonnen- und windreichen Tagen günstig anfallenden grünen Strom nicht nur lokal für den Winter zu speichern z.B. für die Versorgung von Wasserstoffheizungen und Erzeugung von Strom, sondern auch ganzjährig für die regionalen Busse, Lastwagen und PKW günstig bereitzustellen. Welch riesige Mengen an Wasserstoff wir in Deutschland aus Sonnenstrom produzieren könnten, hatten wir vor einiger Zeit in einem Blog analysiert.
Denn alles, was nicht erst weit oder sogar um die ganze Welt transportiert werden muss, hilft dabei, die Energiewende noch einfacher und schneller umzusetzen.
Titelbild: Tree Energy Solutions