Von Petra Boeger
In den Niederlanden hat das Dorf Stad aan ‚t Haringvliet kürzlich einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft gemacht. Mit überwältigender Mehrheit haben sich die Bewohner für eine flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff entschieden, womit sie vermutlich der erste Ort in Europa sein werden, der vollständig mit diesem zukunftsweisenden Energieträger versorgt wird.
Im Rahmen des Projekts Stad Aardgasvrij hat der niederländische Strom- und Gasnetzbetreiber Stedin eng mit den Bewohnern zusammengearbeitet, um die Voraussetzungen zu schaffen, bis 2025 vollständig auf Erdgas zu verzichten. In einer Volksabstimmung haben sich die Bewohner des Dorfes mit einer beeindruckenden Mehrheit von 77,6% für die Umstellung auf Wasserstoff ausgesprochen.
Doch während die Niederlande mit Volldampf in Richtung Grüner Wasserstoff voranschreiten, scheint Deutschland in Bezug auf diese innovative und klimaneutrale Technologie zurückhaltender zu sein. Obwohl das Erdgasnetz in ganz Europa auf Wasserstoff umgestellt wird, herrscht hierzulande die Meinung vor, dass die Beheizung von Wohnraum mit Wasserstoff nicht sinnvoll sei und dieser Energieträger nur für industrielle Anwendungen geeignet sei. Als effizientere Alternative werden oft Wärmepumpen genannt.
Diese Haltung steht im Widerspruch zu den Erfahrungen unserer niederländischen Nachbarn.
Die bereits bestehende Gasinfrastruktur bietet eine solide Grundlage für die Umstellung auf Wasserstoff, und die Technologie für wasserstoffbetriebene Heizgeräte ist bereits vorhanden. Zudem sind Grüner Wasserstoff und die Heizgeräte in vielen Fällen kostengünstiger als die Wärmepumpen und der Strom.
Die Bewohner von Stad aan ‚t Haringvliet zeigen, dass der Übergang zu Grünem Wasserstoff nicht nur technisch machbar, sondern auch von der Bevölkerung unterstützt wird. Wir könnten von diesem Beispiel lernen und aktiv daran arbeiten, eine nachhaltige Zukunft für unsere Wohnungen und Gemeinden zu schaffen.
Die Frage bleibt:
Warum zögern wir, auch den Weg einzuschlagen, den unsere niederländischen Nachbarn bereits eingeschlagen haben?
Während die Niederlande aktiv an der Zukunft der Wasserstofftechnologie arbeiten, haben wir uns in Deutschland in einer sinnfreien Wirkungsgrad-Diskussion verheddert. Dabei wird regelmäßig vergessen, dass Wärmepumpen viel Grünen Strom bräuchten, der in der kalten Jahreszeit nur sehr begrenzt verfügbar ist. Die Holländer setzen auf Wasserstoff, der zu Zeiten von überschüssigen Strom aus Windkraft erzeugt und einfach gespeichert wird.
Es ist an der Zeit, unsere Einstellung zu überdenken. Den Fortschritt nicht todreden, sondern machen.
Die Projekte und Innovationen in Stad aan ‚t Haringvliet zeigen, dass es möglich ist, Wohnhäuser erfolgreich mit Grünem Wasserstoff zu beheizen.
Das scheint ja schon einige Jahre zu laufen. man sollte sich
direkt vor Ort informieren, was da wirklich abgeht: https://hydrogen-central.com/home-stad-aan-t-haringvliet-heated-hydrogen-netherlands/
Das Projekt für die Abwasserbehandlung mit Chemiesorption durch O2 aus der Elektrolyse steht vor dem Abschluss mit einer Behandlung von Ammonium NH4+ in den Abwässern. Von meiner Seite.
Bemerkenswert ist die Verlagerung von der Uni Augsburg nachRegensburg zur Uni
Weg von der IHK Schwaben / Lindau
DerMehrwert liegt in den O2 Kosten von 192 € Pro mol H2O
Basis ex works Linde-Gas münchen für Gasförmigen O2
Die Verzögerung zeigt Wirkung, dass die Chemiesorption mit O2 aktuell in Pfeffenhausen durch die Uni Landshut an der Kläranlage installiert ist.
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