Erneut haben fast 100 Fachleute, politisch Verantwortliche und andere Engagierte ein klares Zeichen gesetzt, um den mit der Energiewende steigenden Strombedarf am Bodensee und im Allgäu mit zeitgemäßer und geeigneter Technik – sprich: CO2-frei – abzudecken. Aufgrund der bayerischen Regeln für Windkraft und dem Widerstand in der Bevölkerung kommt hierfür naturgemäß vor allem Photovoltaik in Frage.
In den Vorträgen wurde dabei deutlich, dass fast das Doppelte des aktuellen Strombedarfs im Landkreis – ca. 2,1 GWh – locker mit den bestehenden Anlagen, jedoch zusammen mit den vielen Dächern, die dafür geeignet sind, erzeugt werden könnte.
In einem besonders eindrucksvollen Beispiel demonstrierte Bene Müller (solarkomplex) am zweieinhalbmal so großen Landkreis Konstanz (siehe Bild), wie vergleichsweise gering die Gesamtfläche der PV-Module wäre, die man dort anbringen müsste, um die CO2 Bilanz auf nahezu Null zu senken. Das zeigt auch das nachfolgende Bild mit dem Flächenbedarf für Photovoltaik (rote Quadrate), wenn man die ganze Welt mit Sonnenstrom versorgen würde.
Noch deutlicher wurde dies im Vortrag von Prof. Werner Tillmetz, der den Obstbauern in der Bodenseeregion empfahl, statt weiterhin Hagelnetze einzusetzen jetzt über Agrar-Photovoltaik-Anlagen nachzudenken: Damit ließe sich sowohl Obst als auch Strom „ernten“.
Die Teilnehmer des Webinars hoffen nun, dass Stadt und Landkreis mit dem erforderlichen Elan dafür sorgen, die aufgezeigten Möglichkeiten zu unterstützen und voranzutreiben.
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