Die drei französischen Firmen Engie (Energiekonzern), Ceva Logistics (Logistikdienstleister) und SANEF (Autobahnbewirtschafter) haben mit einer ganz neuen Idee das Joint Venture ECTN (European Clean Transport Network) gegründet: Gemeinsam wollen sie die Infrastruktur für Wasserstoff-, Biogas- und Elektro-Lkw entlang europäischer Autobahnen aufbauen und betreiben. So ein aktueller Bericht in electrive.net.
Dieses gemeinsame Vorgehen zu drei verschiedenen Technologien gleichzeitig ist schon alleine mehr als bemerkenswert. Dazu kommt noch ein interessantes Logistikkonzept auf der Basis eines Anhänger-Wechselsystems. Dabei werden die Anhänger mit der Warenladung von Zugmaschinen gezogen, die stets in einem definierten Bereich pendeln. Der Wechsel findet an den Terminals statt, die auch die Infrastruktur für die neuen Kraftstoffe haben. Gleichzeitig verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen der LKW-Fahrer: Der Arbeitsplatz ist durch das Pendelsystem viel näher am Wohnort im Vergleich zur traditionellen Variante, in der Zugmaschine und Anhänger über sehr große Entfernungen unterwegs sind.
Das Prinzip des Pendelsytems für die Zugmaschinen und der Infrastruktur für Strom, Wasserstoff und Biogas) – Grafik Engie
Das ist ein wunderschönes Beispiel dafür, dass man die Energie- und Mobilitätswende technologieoffen gestalten und sie dabei gleichzeitig durch innovative Konzepte sehr attraktiv gestalten kann.
Die weitverbreitete Meinung, dass man die bisherigen Kraftstoffe nur durch grünen Strom ersetzen muss und alles andere gleich bleibt, ist reichlich naiv.
Titelbild Engie