Realistischer Pfad oder Lange Leitung?

Hat da jemand vor 16 Jahren einfach weggehört? Oder waren Politiker und Hersteller vor 10 Jahren noch zu sehr mit der Vertuschung des Dieselskandals beschäftigt? Wieso fühlte sich selbst 2019 offenbar noch keiner der deutschen Premium-Hersteller betroffen, als die EU nochmals eindringlich warnte: „Hey Leute, Eure Autos stoßen immer noch zu viel Dreck aus – das wird für euch ab 2025 aber richtig teuer!“

Klar, dass solch bedrohliche Aussichten all diejenigen auf den Plan ruft, die den bedauerlichen Zustand der europäischen, allen voran der deutschen Autoindustrie eigentlich hätten kommen sehen müssen. Also ACEA, VDA oder wie die Verbände der Autoindustrie alle heißen. All diejenigen also, die der Meinung sind, dass ein „realistischer Pfad“ (so Präsident Ola Källenius) von gerade einmal 16 Jahren hin zu einer emissionsfreien Mobilität für die mittlerweile bedrohte Autoindustrie doch viel zu kurz sei. Und die offenbar vergessen hat, dass sie es war, welche diese „Bedrohung“ hätte abwenden können statt blindlings der all-electric-Strategie von VW-Chef Diess zu folgen – und dem Skandal, der offenbar mit gutem Grund hätte „Diess-el Skandal“ hätte heißen können.

Schade, Deutschland galt für so viele Jahre zurecht als High-Tech-Standort. Umso bedauerlicher, dass es nun gerade unsere Vorzeigebranche ist, die es allzu selbstbewußt versäumt hat, die Entwicklungen der Autoindustrie in China und anderswo zu beobachten. Und der jetzt im globalen Wettbewerb offenbar nichts Besseres einfällt, als auch auf Kosten derjenigen, die ihre CO2-Ziele zum Teil sogar schon erreicht haben, darum zu bitten, die Rahmenbedingungen doch bitte nochmals ihren Vorstellungen anzupassen.

Einen guten Artikel hierzu können Sie unter diesem LINK lesen

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