Im Chemiedreieck am südöstlichen Rand Bayerns wird aktuell eine Wasserstoff Pipeline errichtet. Spätestens Ende 2025 soll die 14 km lange Leitung der bayernets GmbH betriebsbereit sein.
Für Chemie-Standorte ist das eigentlich nichts Neues. Seit vielen Jahrzehnten gibt es hunderte von Kilometer lange Wasserstoff-Leitungen, die verschiedene Erzeuger und Verbraucher von Wasserstoff miteinander verbinden. Im Ruhrgebiet, in der Region Leuna oder in den USA findet man diese Wasserstoff-Pipelines.
Neu ist der Transport von grünem Wasserstoff, der eine wesentliches Rolle für die Dekarbonisierung unserer Energieversorgung und von chemischen Prozessen spielt.
Mit dem Projekt „HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub“ sollen bestehende Erdgasleitungen zu 95 Prozent genutzt und bis 2030 rund 300 km Wasserstofftransportleitungen in Südbayern realisiert werden.
„Mit unserem Wasserstoffstartnetz sind wir künftig an die Netze Baden-Württembergs, Österreichs und somit in der Konsequenz auch an die europäische Wasserstoffinfrastruktur angeschlossen. Kurz: Wir bilden das Wasserstoffdrehkreuz in Südbayern“, erklärt der Geschäftsführer von bayernets.
In den Nordsee-Küstenländern NL, D, DK, N gibt es inzwischen eine große Anzahl an Projekten, um grünen Wasserstoff aus der dort üppig vorhandenen Windkraft über Pipelines zu den Verbrauchern zu transportieren.
Natürlich ist das auch in China ein großes Thema: Aktuell werden zwei etwa 400 km lange Wasserstoff-Pipelines gebaut, die grünen Wasserstoff aus der Mongolei (Strom aus Windkraft) in die Region von Peking transportieren. Fertigstellung der ersten Pipeline: 2023!
Foto: NDR