We all live in a yellow submarine….

„We all live in a yellow submarine…..“  ein Song der Beatles, der Millionen Menschen seit Jahrzehnten begleitet.
Erzählt wird von einem alten Seefahrer, der aus seinem Leben im Land der gelben Unterseeboote berichtet.
Was wäre, wenn das gelbe U-Boot ein echtes Fortbewegungsmittel wäre? Diese Frage führte mich zu weiteren Fragen: Wie werden U-Boote eigentlich angetrieben? Sind sie emissions- und klimafreundlich?

Ein Blick unter die Wasseroberfläche.

Tatsächlich setzen U-Boote seit über 100 Jahren auf Elektroantriebe mit Batterien, wenn sie unter Wasser unterwegs sind.
Das klingt nach nachhaltiger Mobilität. Der Grund war aber nie das Klima, der Grund war der  Feind: Geräusche und CO₂-Emissionen können ein U-Boot leicht enttarnen – und das kann böse enden. Also musste ein geräuschloser und emissionsfreier Antrieb her. Batterien waren jedoch schon immer ein begrenzender Faktor: Nach wenigen Stunden unter Wasser musste das Boot wieder auftauchen, um die Dieselgeneratoren zu starten und die Batterien aufzuladen.

„And our friends are all aboard …..“

1955 wurde das erste atomgetriebene U-Boot in Dienst genommen: die USS Nautilus. Plötzlich waren wochenlange, ja sogar monatelange Tauchfahrten möglich – ohne zwischendurch auftauchen zu müssen.

Die Technologie ist stark reglementiert, nur wenige Nationen dürfen sie besitzen, darunter die USA, Russland oder Frankreich.

Eine der spektakulärsten Tauchfahrten der Nautilus war die Arktisdurchquerung im Rahmen der Operation Sunshine.
Vom 1. bis 5. August 1958 fuhr sie als erstes U-Boot überhaupt vollständig unter dem Nordpol hindurch – eine Strecke von über 3.000 Kilometern unter Wasser, ohne aufzutauchen. Dies war ein Meilenstein für die U-Boot-Technologie und demonstrierte eindrucksvoll die strategische Bedeutung atomarer Antriebe.

Doch was ist mit Ländern, die keine Atom-U-Boote betreiben dürfen oder wollen? Gibt es für sie andere Möglichkeiten, lange unentdeckt unter Wasser zu bleiben?

„And the band begins to play…“

Das gibt es schon seit Jahrzehnten und wird immer gefragter: Wasserstoff und Brennstoffzellen ermöglichen lange Tauchfahrten, ohne entdeckt zu werden. Statt auf Dieselgeneratoren setzen moderne nicht-nukleare U-Boote auf eine Technologie, die in Autos, Bussen und LKW den Alltag erreicht hat – aber aus ganz anderen Gründen.

Während Wasserstofffahrzeuge und inzwischen auch Schiffe vor allem aus Umweltgründen entwickelt werden, geht es bei U-Booten primär um taktische Vorteile. Mit einer Brennstoffzelle kann ein U-Boot wochenlang leise und CO₂-frei unerkannt unter Wasser bleiben.

Die deutsche Firma ThyssenKrupp Marine Systems gehört zu den Vorreitern. Besonders die Klasse 212A mit ihrer hochentwickelten AIP-Brennstoffzellentechnologie setzt Maßstäbe.

Ob auf der Straße, auf dem Wasser oder tief darunter – die Technologie entwickelt sich in ähnliche Richtungen, aber mit unterschiedlichen Motivationen. Während es bei Autos und Schiffen um Klimaschutz geht, dient der lautlose Wasserstoffantrieb bei U-Booten dem Überleben.

Vielleicht wird irgendwann ein emissionsfreies gelbes U-Boot im Sinne der Beatles Realität – für umweltfreundliche und friedliche Abenteuer auch beim Abtauchen.

Bild: Petra Boeger mit KI generiert

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