Bayern will E-Autos von der Plakettenpflicht ausnehmen, so ein aktueller Bericht von electrive.net
Was steckt hinter dieser Geschichte aus „Absurdistan“?
Viele Städte haben Umweltzonen eingerichtet, um die Schadstoffbelastung, die vielerorts immer noch deutlich über den gesetzlich verankerten Grenzwerten liegt, zu reduzieren. Wer in diese Umweltzone fahren will muss über die grüne Plakette an der Windschutzscheibe nachweisen, dass sein Fahrzeug die Vorschriften erfüllt – sonst droht Bußgeld. Betroffen sind vor allem ältere Dieselfahrzeuge.
Aber: Auch emissionsfreie Elektrofahrzeuge brauchen nach der aktuelle Gesetzeslage diese grüne Plakette! Eine Konsequenz des gigantischen deutschen Regulierungsdschungel. Zum Glück hat jetzt der bayerische Innenminister Polizei und Kommunen angewiesen, diese Verstösse nicht mehr zu ahnden.
Leider gibt es im täglichen Leben viel zu viel Widersprüche bei den anzuwendenden Gesetzen und Regelwerken. Ein schönes Beispiel ist auch der im Klimaschutzgesetz verankerte, schnelle Ausbau der klimafreundlichen Stromerzeugung. Will aber jemand in eine Windkraft- oder Solaranlage investieren, dann steht er plötzlich vor einem unendlich hohen Berg an Bürokratie. Dabei sind die Sachbearbeiter in den Behörden verpflichtet, die gültigen „Spielregeln“ einzuhalten.
Was wir brauchen, sind viele mutige Chefs, die sich massiv dafür einsetzen, das Richtige und Sinnvolle zu erkennen und dann umzusetzen.
Bild: Uta Weik