In einem kürzlich erschienen Blog haben wir das neue Buch von Jeremy Rifkin empfohlen (Das Zeitalter der Resilienz). Dort führt der Autor bedrückende Beispiele dafür an, weshalb uns die nahezu ausschließliche Konzentration auf EFFIZIENZ an den „Rand des ökologischen Untergangs geführt“ hat.
Eines dieser Beispiele bezieht sich auf die Schäden, die wir nicht zuletzt durch unseren oftmals sorg- und gedankenlosen Umgang mit Kleidung verursachen.
Wußten Sie, dass
- die Textilbranche für 10 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist?
- sie weltweit der zweitgrößte Wasserverschmutzer ist?
- der Konsum von Bekleidung von jährlich 62 Millionen Tonnen (im Jahr 2019) innerhalb von 10 Jahren auf über Tonnen wachsen wird?
- die Branche 92 Millionen Tonnen Abfall produziert und über ein Viertel der Stoffe bereits bei der Herstellung in den Müll wandert?
- 10 Prozent der rund 2500 verwendeten Chemikalien gesundheitsschädlich sind?
- die Textilbranche jährlich 44 Billionen (!) Liter Wasser verbraucht, also 3 Prozent des weltweiten Bedarfs für Bewässerung?
Jahrzehntelang hatte die Industrie auch in der Textilsparte nahezu ausschließlich die Steigerung der Effizienz im Blick, und damit selbstverständlich auf die Kapital- und Lohnkosten. Rifkin kritisiert, dass es leider auch den damit befassten Wirtschaftswissenschaftlern nicht aufgefallen ist, dass der größte Teil des erzielten Wohlstands jedoch vor allem einer Quelle zu verdanken hat: der Förderung und Nutzung von fossilen Rohstoffen, die Jahrtausende gebraucht haben, um zu dieser „gebundenen Energie“ zu wachsen – und die jetzt im Zeitalter des „Fortschritts“ nahezu ausgeschöpft sind.