Wiedergeburt des Hybridantriebs, aber richtig rum

Lange haben uns die Autokonzerne ihre Fahrzeuge weiter mit ihren alten Antrieben verkaufen wollen, indem sie ihnen einfach Elektromotoren und Batterien huckepack eingebaut haben.

Nun schleppen viele Fahrzeuge noch mehr Gewicht mit sich herum, ohne, vor allem auf langen Strecken, wesentlich effizienter zu fahren. Jetzt droht den grossen Verbrennungsmotoren das Aus. Was soll man denn als Autokonzern in Zukunft noch herstellen? Alles, aus dem ein Auto besteht, außer dem Motor, wird heute schon günstig von Zulieferern eingekauft. Also haben alle die Batteriepakete als das Produkt ausgemacht, mit dem man als Autokonzern noch hohe Gewinne erzeugen kann. Deshalb soll die Batterie immer größer und damit leider auch immer schwerer werden. Auch das ist leider eine Sackgasse! Die Käufer merken es schon an sehr deutlich gestiegenen Neufahrzeugpreisen. Die Spirale dreht sich gerade immer weiter nach oben. Auf der anderen Seite kommt der Ausbau der Ladesäulen Infrastruktur und des dafür notwendigen Stromnetzes nicht schnell genug voran. Zudem ist der Sinn eines dafür notwendigen, gigantischen Netzausbaus äußerst zweifelhaft.

Was also tun? Eine schlaue Lösung ist das Elektroauto, das statt einer überdimensionalen Batterie einen kleinen Stromerzeuger an Bord hat. Dieser läuft sehr effizient, da er mit konstanter Drehzahl ausschließlich auf das Laden der Fahrbatterie optimiert wird. Das Fahrzeug bleibt damit insgesamt recht leicht und wird so endlich auch wieder bezahlbar. Die ersten Fahrzeuge dieser Art kommen nun auf den Markt. Die Stromerzeuger werden entweder mit Benzin oder eMethanol angetrieben. Auch Brennstoffzellen für Grünen Wasserstoff können alternativ als Stromerzeuger eingebaut werden.
In Lindau sehen wir schon einige solche Konzeptfahrzeuge munter herumfahren. Ja, es ist Frank Obrist und sein Team mit seinen HyperHybrid Fahrzeugen, deren Zero Vibration Generatoren schon klimaneutral laufen, mit eMethanol
Im Frühjahr 2023 kommt nun ein Vertreter dieser seriellen Hybridfahrzeuge auf den europäischen Markt. Der Mazda RX-30 R-EV hat einen 830 ccm kleinen vibrationsarmen Wankelmotor an Bord. Normverbrauch von 1 Liter Benzin auf 100 km und 17,5 kWh auf 100 km, Reichweite 600 km zu einem Preis von ca. 35.000 Euro. Eine spätere Umstellung auf klimaneutrales eMethanol bildet technisch keine große Herausforderung.

Es bleibt zu hoffen, dass unsere europäischen Autobauer auch diesen Trend nicht wieder verschlafen. Gute Ideen verbreiten sich schnell, wenn die Zeit dafür reif ist. Man nennt dies übrigens Disruption…! Wichtig bleibt, die Rahmenbedingungen weiterhin technologieoffen zu gestalten, damit die besten Ideen für die Zukunft eine faire Chance bekommen.

 

Titelbild: Fa. Mazda

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden: Jeden Freitag aktuelle Infos auf unserer Blog-Seite.

Wir behandeln Ihre Daten vertraulich. Mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt

Sie haben Fragen zum Projekt oder zu Wasserstoff im Allgemeinen? Sie möchten Wasserstoff in Ihrer Region unterstützen oder von Ihren Erfahrungen berichten? Sie möchten zu unserem Projekt beitragen? Melden Sie sich gerne jederzeit bei uns!

Nach oben scrollen