Im September 2017 war ich eingeladen, auf einer Konferenz zu alternativen Antrieben in England einen Vortrag zu halten. Eine Ausstellung und Demonstration verschiedenster Elektrofahrzeuge war Teil der Konferenz. Zum ersten Mal sah ich einen modernen Stadtbus aus China, der in den europäischen Markt eingeführt werden sollte (Titelbild).
Einige Jahre zuvor hatte China begonnen, die Großstädte mit Elektro-Bussen auszurüsten, um Luftverschmutzung und die Emission von CO2 zu reduzieren. Heute fahren in China etwa 600.000 Busse elektrisch!
Die Firmen Yutong und BYD begannen 2017 ihre E-Busse zu exportieren. Heute sind in vielen europäischen und internationalen Großstädten und Flughäfen chinesische Busse im Einsatz. Gerade die deutschen Bushersteller waren mit der Entwicklung ihrer eigenen E-Antriebe zu langsam, um die Städte die dringend handeln mussten, zu beliefern.
China hatte bei dem E-Antrieben zunächst auf Batterien gesetzt. Die Lithium-Ionen-Technologie war aus der Unterhaltungselektronik verfügbar und musste „nur“ an die Fahrzeug-Anforderungen angepasst werden. Inzwischen hat China die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie so weit entwickelt, dass diese immer mehr in Fahrzeugen zum Einsatz kommt. So erhält ganz aktuell Peking von Yutong 100 Stadtbusse mit Wasserstoff/Brennstoffzellen-Antrieb.
Inzwischen sind in China viele tausend Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieben auf den Straßen unterwegs und die Firmen bauen schnell ihren Erfahrungsschatz aus.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch chinesische Wasserstoff-Fahrzeuge in Europa sehen werden. Dann werden die Preise für die emissionsfreien Busse schnell attraktiv werden.
Beitragsbild: privat – Bus von Yutong 2017
kleines Bild : Yutong – die neuen Brennstoffzellenbusse für Peking