Die Schifffahrt sucht nach geeigneten Wegen in eine klimaneutrale Zukunft. Heute verbrennen die meisten Schiffsmotoren noch Schweröl oder Diesel und verbrauchen damit gut fünf Prozent des jährlich geförderten Öls weltweit.
Jetzt sprechen sich immer mehr Firmen für den grossflächigen Einsatz von eMethanol aus. Wird Grüner Wasserstoff katalytisch mit CO2 verbunden, das der Atmosphäre entzogen wurde, entsteht flüssiges eMethanol. In vielen Anwendungen überzeugt der einfache Umgang mit dem umweltverträglichen Alkohol und der geringe Platzbedarf für die Kraftstofftanks. Entweder können die Batterien von E-Antrieben über einen Stromgenerator, der mit eMethanol betrieben wird, während der Fahrt geladen werden oder das eMethanol kann direkt in klassischen Antrieben mit angepassten Verbrennungsmotoren verwendet werden.
Auf der Messe boot Düsseldorf bekennt sich auch der Friedrichshafener Motorenhersteller Rolls-Royce zu eMethanol als einer der Kraftstoffe, die eine Schlüsselrolle für die Schifffahrt spielen werden, um bis 2050 klimaneutral zu werden.
Auch eine der führenden Reedereien Maersk setzt auf eMethanol für den Antrieb ihrer Flotte. Aktuell werden die ersten 19 Containerschiffe aufgebaut, die mit eMethanol betankt werden können. Dafür wird Maersk eMethanol auch aus Spanien beziehen. Bis 2030 wird die vereinbarte Abnahmemenge von dort auf zwei Millionen Tonnen pro Jahr steigen.
Für unsere Sport- und Berufsschifffahrt am Bodensee stellt eMethanol eine vorzügliche Alternative dar, mit der ein schneller und kostengünstiger Umstieg auf klimaneutrale Antriebe gelingen kann, da dieser Kraftstoff in unseren Häfen mittels sehr einfacher Umrüstung der vorhandenen Infrastruktur bereitgestellt werden kann.
Titelbild: Fa. Rolls-Royce