50 Jahre „Die Grenzen des Wachstums“

Vor 50 Jahren erregte der Bericht des Club of Rome viel Aufsehen.

Die Süddeutsche hat jetzt ein Interview mit Dennis Meadows, einem der Autoren des Buches, veröffentlicht. Darin blickt Meadows nachdenklich auf  50 Jahre Ignorieren von Fakten zurück.

Die Schlussfolgerungen von 1972, die erstmals auf einer Simulation und verschieden Szenarien der künftigen Entwicklungen beruhten:

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht“

50 Jahre später zeichnet Dennis Meadows erwartungsgemäß ein kritisches Bild über den Zustand der Menschheit. Markant ist seine Aussage zur Rettung des Planeten: „Der Planet wird sich selbst retten. Das war immer so und wird immer so sein ….. Was wir retten müssen, oder was wir glauben, retten zu wollen, ist unsere Zivilisation. Und das ist eine ganz andere Sache“

Das größte Problem unserer Gesellschaft bringt er mit der folgenden Aussage sehr schön auf den Punkt: „Aber das größte Problem ist, dass wir Wachstum mit Erfolg gleichsetzen. Mit dem Fortschritt wächst nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Zahl der Häuser, die Größe der Häuser, die Geschwindigkeit der Autos. Wenn Sie Ihre Freunde fragen, wie läuft dieses Jahr so für Dich? Dann werden sie automatisch auf das Thema Wachstum kommen: Ich verdiene mehr Geld, ich habe ein besseres Auto. Das ist das Grundproblem, und es manifestiert sich in der Bevölkerungsexplosion, in unserem Materialverbrauch und in unserem Streben nach mehr und mehr“

Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Bild: Buch „Die Grenzen des Wachstums“ DVA

 

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1 Kommentar zu „50 Jahre „Die Grenzen des Wachstums““

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    50 Jahre „Grenzen des Wachstums“

    Ein kleines Gedicht als Wachstumskritik:

    WACHSTUMSWAHN

    Man produziert und produziert,
    Plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    Die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    Man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    Hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    Taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    Bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    Muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    Im Einklang mit der Natur leben.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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