Wie voll sind unsere Gasspeicher?
Reicht es für den nächsten Winter?
Mit dem Stopp der Lieferung des russischen Erdgases über Pipelines nach Deutschland am 2.September 2022 sind das die derzeit heftigst diskutierten Fragen. Zuvor hat sich niemand für die Füllstände der vielen Gasspeicher interessiert. In den warmen Monaten, wenn wir unsere Gebäude nicht heizen, werden die unterirdischen Speicher mit Erdgas aufgefüllt und in den kalten Monaten leeren sie sich wieder – eine sehr komfortable Situation für alle Gasverbraucher.
Mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen und der Umstellung der Gasversorgung auf grünen Wasserstoff, stellt sich die Frage, ob die Speicherung von Wasserstoff genau so gut funktioniert, wie die von Erdgas. Einer dieser Erdgasspeicher, der auf Wasserstoff umgestellt werden soll, befindet sich in Bierwang, in der Nähe von Mühldorf am Inn.
Jetzt hat der Bayerische Wirtschaftsminister die ersten Ergebnisse stolz verkündet:
„Das Kooperationsprojekt HyStorage ist entscheidend, um das Thema Wasserstoffspeicherung in Bayern voranzutreiben. Wasserstoffspeicher können in Kombination mit H2-Kraftwerken ein entscheidender Baustein für eine versorgungssichere und stabile erneuerbare Energiewirtschaft werden. Für Bayern ist es ein wichtiges Forschungsprojekt. Der Freistaat verfügt ausschließlich über Erdgas-Porenspeicher. HyStorage ist ein gutes Beispiel, wie die Tauglichkeit eines Porenspeichers auf H2-Speicherung untersucht wird, um sich auf die Transformation von Erdgas zu Wasserstoff vorzubereiten und im Vorfeld die notwendigen Erkenntnisse zu sammeln. Ich wünsche dem Forschungsprojekt am Speicherstandort Bierwang weiterhin viel Erfolg und bin gespannt auf die finalen Ergebnisse zum Projektende im Jahr 2025.“
Fazit: Die Energiewende in Bayern schreitet erfolgreich voran – oder „Mia san Mia“, auch beim Wasserstoff