Nicht nur der Verbrenner Malus fordert die Autoindustrie heraus

Frankreich hat gerade beschlossen, den Malus für besonders durstige Verbrenner von 60.000 auf 70.000 Euro zu erhöhen. Autos, die mehr als 8,2 Liter Benzin oder 7,3 Liter Diesel verbrauchen werden dann so richtig teuer. Ähnliches gilt schon seit vielen Jahren in Norwegen. Da werden alle Fahrzeuge mit Verbrenner mit einer Verkaufssteuer belastet, die den Preis des Fahrzeugs verdoppelt. Das gehört zu den zunehmenden Maßnahmen vieler Regierungen im Kampf gegen den Klimawandel.

Gleichzeitig werden Dienstwagen, zu denen gerade auch die großen Spritschlucker gehören, in Europa mit 42 Milliarden Euro subventioniert, wie aktuell in einer Studie berichtet wird. In Italien sind es 16 Milliarden, in Deutschland 13,7 und in Frankreich 6,4 Milliarden Euro an Steuererleichterung. Das wird viele politische Diskussionen hervorrufen und die Autohersteller, die mit den großen Fahrzeugen gut verdienen, weiter herausfordern. Allen voran die deutschen Premium-Hersteller.

Aber auch der für seine Mittel- und Kompakt-Klasse bekannte Hersteller Stellenatis mit Marken wie Peugeot, Fiat, Opel und Chrysler will die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren herunterfahren. Die ab dem nächsten Jahr geltende, verschärfte CO2-Gesetzgebung droht mit empfindlichen Strafen für die Autohersteller, wenn sie ihre Flottengrenzwerte nicht einhalten. Gleichzeitig bereiten Firmen wie Tesla, BYD oder Geely mit ihren Fahrzeugtechnologien von morgen den Chefs der traditionellen europäischen Hersteller schlaflose Nächte.

Dazu kommen gesellschaftliche Veränderungen: Junge Menschen in den Metropolen mit einem guten öffentlichen Nahverkehr wollen gar kein Auto mehr besitzen. Die Generation im dritten Lebensabschnitt will sich häufig nicht mehr mit neuen Technologien auseinandersetzen, gerade wenn das alte Auto noch prima funktioniert, genießt schöne Touren mit dem E-Bike und gibt ihr Geld lieber für ein gutes Glas Wein aus.

 

Bild: Uta Weik

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