Vor fast genau einem Jahr haben wir aus einem ähnlichem Anlass den bekannten Beatles-Song für die Überschrift gewählt. „Come together!“ Damals bezog sie sich auf eine Initiative im oberschwäbischen Berkheim, wo sich eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger daran gemacht hat, den Energiebedarf über Erneuerbare Quellen zu erzeugen.
Diesmal geht es um die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie (AEEV) im benachbarten Vorarlberg.
Fünf Jahre gibt es diesen Verein bereits. Er besteht aus über 250 Mitgliedern, unter denen sich 49 Gemeinden befinden. Die bisherige Bilanz seiner Arbeit für den Klimaschutz und Nachhaltigkeit kann sich sehen lassen: Zum Beispiel 22 PV-Kraftwerke, die von Vorarlbergern finanziert wurden. Damit werden rund 170 Haushalte mit Ökostrom beliefert. Aber auch verschiedene andere Projekte zugunsten des Klimaschutzes, Dienstleistungen und Beteiligungsmodelle werden gefördert und tragen zusammen mit freiwilligen CO2-Kostenbeiträgen dazu bei, die regionalen Ziele für den Klimaschutz schneller zu erreichen. Mit diesen Beiträgen wurden übrigens bisher 4 Millionen Euro für Themen- und Gemeindefonds eingeworben. So konnten u.a. technische Projekte, Moorschutz, Waldwirtschaft sowie Startups mit nachhaltigen Geschäftsmodellen gefördert werden. Dabei hat sich die Kooperation mit dem Energieinstitut Vorarlberg und der Energieautonomie Vorarlberg mehr als bewährt
Gewiss: Vorarlberg ist mit seinen 96 Gemeinden, über 400.000 Einwohnern und einer Fläche von 2.600 km² gewissermaßen eine andere Hausnummer als es in unser Region der Landkreis Lindau zusammen mit dem Bodenseekreis sind: Hier befinden sich nur 37 Gemeinden, die der mehr als zweieinhalb größeren Fläche im „Ländle“ gegenüberstehen, allerdings stehen diese mit rund 308.000 Einwohnern vergleichsweise gut da.
Trotzdem stellt sich die Frage, woran es wohl liegen könnte, wenn es Vergleichbares in unserer Region – also im Landkreis Lindau und dem Bodenseekreis – eigentlich nicht gibt. Liegt es daran, dass es sich in Voralberg einfach nur um ein Bundesland handelt, während hier sowohl die Unterschiedlichkeiten von Bayern als auch von Baden-Württemberg als Hemmnis in Frage kämen?
Wie auch immer, im Grunde gilt für alle das Gleiche:
Nur mit zivilgesellschaftlichem Engagement ist wirksamer Klimaschutz möglich.