Während die starken Regenfälle und gleichzeitig die langen Dürreperioden immer häufiger werden, sorgen sich viele Bürger lieber um den Erhalt und die Mehrung ihres Wohlstands mit altbekannten Mitteln.
Nicht nur in Bayern verlangsamt sich gerade der Ausbau der Windenergie Anlagen, wie die Plattform iwr.de berichtet, sondern nun auch im Grün-Schwarz regierten Baden-Württemberg. Dort hat man dieses Jahr nur acht neue Windkraftanlagen in Betrieb genommen – notwendig wären 100, um die Klimaziele zu erreichen.
Es ist schon richtig, dass der Wind im Norden stärker bläst als in Süddeutschland. Nur werden wir die Energiewende nicht schnell genug erreichen, wenn wir es vergessen, alle Regionen zügig und soweit sinnvoll mit Solar- und Windkraft sowie den dazu passenden Energiespeichern auszurüsten. Nur ein passender Mix aus allen zur Verfügung stehenden Mitteln wird am Ende zu einer ausreichenden und zuverlässigen klimaneutralen Energieversorgung führen.
Selbst bei uns am Bodensee gibt es eine ganze Reihe von Berghängen, an denen der Wind im Mittel mit mindestens 4,5 m/s weht. Ab diesem Wert rechnen sich Windparks bei uns in Deutschland. Und hier die entsprechenden Links: Windatlas Bayern / Baden-Württemberg / Vorarlberg / Schweiz .
Deshalb wieder der Appell an alle Entscheidungsträger: stellt die Weichen jetzt bitte alle auf regionale Konzepte, so wie sie einige Gemeinden schon erfolgreich umgesetzt haben. Mit Beteiligung der Bürger an den Kosten, aber gleichzeitig auch an den Gewinnen gelingt das überall schnell und sozial ausgewogen. Mit diesen Modellen sinkt euer Wohlstand nämlich gar nicht, sondern alle haben einen Anteil an der Wertschöpfung und verdienen in Zukunft sehr gut daran.
Überlasst die Energiewende bitte nicht den alten Großkonzernen für Energieerzeugung und den Netzbetreibern, die die Preise in Deutschland in nicht mehr wettbewerbsfähige Höhen getrieben haben und damit auch unsere ganze Wirtschaft lähmen. Regionale Energieerzeugung wird gerade mit erneuerbaren Energien besonders gut möglich und ist heute schon die preisgünstigste Lösung. Also müssen wir auch in unserer Region die Windenergie mitdenken. Das Potenzial und die damit verbundenen Gewinnmöglichkeiten sind riesig groß.
Zum Schluß noch die Zahlen für Deutschland 2023, wie statista.com meldet: der Anteil der erneuerbaren Energien an der Endenergie betrug erst 22 Prozent. Die anderen 78 Prozent werden immer noch fossil erzeugt.
Titelbild: Jonny Clow @ unsplash.com