Ein Volks-E-Auto für 20.000 € – wie geht das?

Die deutsche Autoindustrie ringt um das bezahlbare „Volks-E-Auto“.

Warum ist das so schwierig?

Eine kurze Analyse dazu:

Viele der heutigen E-Limousinen haben eine Batterie mit 80 kWh Energieinhalt verbaut. Die reinen Herstellkosten für so ein komplettes Batteriesystem liegen bei etwa 10.000 €. Bei einem angestrebten Preis von 20.000 € verbleiben noch 10.000 €. Damit lässt sich kaum ein komplettes, attraktives Auto herstellen und auch noch Entwicklungskosten und Gewinn erwirtschaften.

Was tun?

Dann machen wir die Batterie nur halb so groß, dann müsste es eigentlich gehen – oder? Ja, für kleine PKW ist das realistisch, denn die halbe Reichweite reicht für ein Stadtfahrzeug auch locker aus. Nur die Schlagzeilen der einschlägigen Medien werden für eine negative Stimmung an den Stammtischen sorgen: 200 km Reichweite – das ist doch lächerlich! Bei einer für die meisten Bürger typischen Fahrstrecke von weniger als 40 Kilometer am Tag gibt es gar kein Problem – aber solche Fakten sind nichts für Stammtisch-Gespräche.

Es gibt noch eine weitere, sehr spannende Option, die besonders für E-Limousinen oder E-Nutzfahrzeuge interessant ist:

Dazu muss man zunächst Folgendes wissen:  die benötigte Leistung für den Antrieb eines PKW liegt im Durchschnitt im Bereich von 15 bis 40 kW (20 bis 54 PS). Das gilt auch für die Fahrt auf der Autobahn. Die hohen Leistungen von oft mehr als 200 kW braucht man nur, um in wenigen Sekunden von Null auf 100 zu beschleunigen – aber eben nur für wenige Sekunden oder wenn jemand mit Tempo 200 über den Brenner düsen will.

Wenn eine komfortable Limousine mit weniger als 4o kW-Leistung im Durchschnitt auskommt, dann kann man diese Leistung auch über einen Stromgenerator, dessen Motor mit dem optimalen Wirkungsgrad (zwischen 40 und 50 Prozent) betrieben wird, erzeugen. Mit dem Strom wird dann eine kleine, leistungsfähige Batterie mit einem Energieinhalt von etwa 20 kWh geladen. Diese liefert den Strom an den E-Motor und lässt keine Fahrwünsche offen. Die Batterie kostet dann nur noch etwa 2.500 €. Dazu kommen noch rund 1.500 € für den Stromgenerator und Tank – schon ist das 20.000 € Volks-E-Auto fertig! Dazu kommt:

Das Tanken mit klimaneutralem* Kraftstoff ist in wenigen Minuten erledigt und die Reichweite liegt bei vielen Hunderten von Kilometern.

Bildquelle: Obrist

P.S. Auch wenn im Titelbild der extrem leise Antriebsstrang der von der Firma Obrist entwickelten Hyperhybrid abgebildet ist, gibt es weltweit viele Firmen, die solche Range Extender E-Fahrzeuge entwickeln und bereits verkaufen. Hier ein kurzer Überblick.

* Wird der Generator mit fossilem Benzin betrieben, da reduziert sich die CO2-Emission im Vergleich zum heutigen Verbrenner-Antrieb um etwa 50 Prozent – das wäre doch ein toller Anfang!

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