Heizen mit Wasserstoff: Und es geht doch!

Im Frühjahr hatten wir noch einen Disput mit dem Bund Naturschutz in Bayern, weil dieser einen offenen Brief an alle Bürgermeister*innen schickte. Die Überschrift lautete: „Kostenfalle Wasserstoff“. Der Aufruf warnte davor, beim Heizen auf Wasserstoff zu setzen, weil „das Heizen mit Wasserstoff sehr ineffizient ist und die Energiewende und der Wechsel auf klimaneutrale Energieträger durch derartige Pläne gefährdet sind.“  Auch eine Telefonkonferenz mit dem Referenten des Landesverbandes, in der wir hofften, dass diese Haltung aus fachlichen Gründen relativiert würde, brachte nichts. Der Brief wurde verschickt und unsere Meinung dazu finden sie hier.

Jetzt lässt das 2021 gegründete Start-up-Unternehmen für Heiztechnologie  HYTING aufhorchen, weil es nun mit Flusys einen großen Kunden gewonnen hat. Der wird dann ab 2025 genau das tun, was der Bund Naturschutz verhindern wollte: nämlich eine seiner Produktionsstätten mit Wasserstoff zu beheizen. Flusys kennt sich als Lieferant von Industriesystem bestens mit der Wasserstofftechnologie aus und will deshalb von Anfang an Teil neuester Entwicklungen für „sichere, energieeffiziente  und nachhaltige Heizlösungen“ sein. Das Ziel: Erdgas als Wärmequelle gerade in Gewerbe- und Wohngebäuden durch eine nachhaltige Lösung zu ersetzen.

 HYTING hat nämlich einen funktionierenden Weg gefunden, um den Einsatz von Wasserstoff entscheidend zu vereinfachen. Dabei handelt es sich um ein flammenloses, katalytisches Verfahren, das laut Firmenangaben „eine sichere, effiziente und saubere Lufterwärmung ermöglicht“. Das Beste daran:  Es bleibt nur ein einziges Nebenprodukt übrig – und nennt sich Wasser. Damit werden Schornsteine überflüssig und die warme Luft bringt sogar die im Winter so wichtige Luftfeuchtigkeit kostenlos mit. Das wiederum müsste doch eigentlich dem Bund Naturschutz gut gefallen…

Bild: Uta Weik

 

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2 Kommentare zu „Heizen mit Wasserstoff: Und es geht doch!“

    1. dazu findet sich im Internet sehr viel Information.

      Zum Wirkungsgrad: der ist ähnlich wie bei der klassischen Therme bei etwa 110% (bezogen auf den unteren Heizwert) und durch die Temperatur der Abluft bestimmt. Sonst gibt es keine Verluste.

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