IEA erwartet 2,4 Grad Celsius Temperaturerhöhung

Wie entstehen denn die Ideen für unsere Beiträge im h2connect-Newsletter? Das ist immer spontan und basiert ganz oft auf der Frühstückslektüre: Was ist denn gerade wirklich wichtig und was könnte unsere Leser interessieren?

Diese Woche hat mich eine Bericht  im PV-Magazin elektrisiert: Das ging es um die brandneue Studie „World Energy Outlook 2024“ der Internationalen Energie Agentur (IEA). Da heißt es unter anderem:

Die IEA geht auch davon aus, dass der Höhepunkt der weltweite Kohlendioxidemissionen bald erreicht wird.
Danach werde es jedoch keinen starken Rückgang geben, so dass die Durchschnittstemperatur weltweit bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,4 Grad Celsius ansteigen und damit deutlich über dem Ziel des Pariser Abkommens liegen wird.

Warum ist diese Nachricht so bedeutungsvoll?

Dazu muss man wissen, dass die vor genau 50 Jahren von der OECD gegründete Organisation IEA inzwischen 31 Mitgliedsstaaten hat, für die die Ergebnisse dieser Kooperationsplattform im Bereich der Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien von zentraler Bedeutung sind. Die IEA war in der Vergangenheit in ihren Aussagen gerade zu den Erneuerbaren Energien sehr konservativ. Der aktuelle Bericht zeigt jetzt das enorme Wachstum der Stromerzeugung aus Sonne und Wind in den kommenden Jahren auf.

Das hat zur Folge, dass die neun Jahre nach dem Abkommen von Paris immer noch steigenden CO2-Emissionen in den nächsten Jahren ihr Maximum erreichen werden, vor allem getrieben durch die sehr schnellen Entwicklungen in China.  Das ist die lang ersehnte gute Nachricht.

Dass der Umbau unseres weltweiten, auf fossilen Energieträgern basierenden Energiesystems noch sehr viele Jahre dauern wird, ist leider eine realistische Einschätzung. Die daraus folgende Temperaturerhöhung um 2,4  Grad Celsius ist allerdings schockierend und sollte alle unsere Politiker und Wirtschaftsbosse in Alarm versetzen.

Stand heute hat sich die Temperatur bereits um 1,7 Grad Celsius erhöht. Damit ist das vor neun Jahren für Ende des Jahrhunderts angestrebt Ziel 70 Jahre zu früh erreicht (siehe Grafik unten). Dazu ein Hinweis für die immer beliebter werdenden Parteien, die den Klimawandel leugnen: Noch nie hat es in der Geschichte der Erde eine so schnelle Temperaturerhöhung wie in den letzen 50 Jahren gegeben.

Die täglich neuen Nachrichten zu Waldbränden und Dürren, zu Überschwemmungen und Hurrikanes sind jetzt schon kaum noch zu überbieten. 

Wer sich für die vielen und sehr spannendenden Entwicklungen in der weltweiten Energieversorgung interessiert, kann sich gerne in die fast 400 Seiten Bericht vertiefen: WEO 

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