Seit 15 Monaten bin ich Besitzer eines E-Autos – eines Renault ZOE. Wie hat sich das im Alltag bewährt?
Am Anfang gibt es natürlich eine gewisse Unsicherheit zum Laden. Auch mit der Reichweite, die mit 370 km angegeben ist. Die Erfahrung zeigt, dass diese Unsicherheit nicht begründet ist:
Zuhause lade ich das Auto an der ganz normalen Steckdose (über eine mobile Wallbox). Das dauert zwar lang, aber das Auto steht sowieso die meiste Zeit nur vor oder in der Garage. Zur Sicherheit hatte ich mir noch ein Verlängerungskabel für meinen Drehstromanschluss gekauft. Damit könnte ich dreimal so schnell laden wie an der normalen Steckdose. Bis heute habe ich das noch nie gebraucht.
Am liebsten lade ich, wenn die Sonne auf meine Photovoltaik brutzelt. Da ist der Strom am billigsten. Ansonsten tanke ich Strom von den lokalen Stadtwerken und brauche keine Erdölprodukte mehr kaufen, für die seit einhundert Jahren Kriege geführt werden. Und die Batterie, einmal vollgeladen, reicht dann meist für etwa eine Woche. Wie fast alle Autofahrer lege ich im Durchschnitt weniger als 40 km am Tag zurück. Im Stadtverkehr und bei der Fahrt zum Wandern ins Allgäu ist die tatsächliche Reichweite des Akkus bei über 300 km – alles irgendwie völlig problemlos.
Und längere Fahrstrecken? Die kommen auch immer wieder vor – nach München, Ulm oder in die Region von Stuttgart. Bei Autobahnfahrten (130 km/h) steigt der Verbrauch, und die Reichweite liegt bei etwa 250 km. Bislang konnte ich immer an meinem Ziel das Auto wieder aufladen und die Rückfahrten verliefen problemlos. In den 15 Monaten habe ich zweimal an einer Schnellladestation Strom getankt. Während der Mittags- oder Kaffeepause war das auch unproblematisch. Bezahlt habe ich über eine kostenlose Strom-Tankkarte, abgerechnet wurde per Einzug vom Konto. Schnellladen ist natürlich deutlich teurer als der Strom aus der heimischen Steckdose.
H2connect freut sich über weitere Erfahrungsberichte – ob mit Strom oder Wasserstoff
Bild: Schnellladen an einer Raststation an der A7.