Wenn selbst der Verzehr eines BurgerKing möglichst schnell gehen muss – wieso dann anschließend eine halbe Stunde lang warten, bis dann die Batterie des E-Autos wieder halbwegs geladen ist?
Diese Frage hat sich wohl der französische Energiekonzern EDF gestellt und zusammen mit McDonald’s eine naheliegende Antwort gefunden: Nicht nur Essensbestellung samt Verzehr sollten möglichst „ultraschnell“ gehen, sondern gleichzeitig auch das Laden des E-Autos. Ein gutes Geschäft also für EDF, und eine noch bessere Werbung für einen Halt bei McDonald’s.
700 der insgesamt über 1500 Filialen in Frankreich samt zugehörigem Parkplatz wird der Konzern unter dem Labelnamen „Izivia Fast“ mit dieser Ladetechnik ausstatten. Und diese Parkplätze werden bis zum Jahr 2025 über 2.000 Ladepunkte bereithalten – und zwar fürs Ultraschnell-Laden.
„High Power Charging“ (HPC) nennt sich dieser teure Service mit Leistungen zwischen 150 und 200 Kilowatt. Damit erweitert sich in Frankreich der Bestand von öffentlich zugänglichen Ultra-Schnellladestationen um 25 Prozent. Und die beiden Akteure rechnen damit, dass diese Kombination letztlich zum bevorzugten Ultra-Schnellladernetz der Franzosen werden dürfte, und zwar „mit einem dichten Netz, einer optimalen Servicequalität und attraktiven Preisen“ und – wohlgemerkt! – auch einer flächendeckenden Abdeckung in ganz Frankreich.
Beruhigend für uns: Auch in Deutschland will McDonald’s bis 2025 an über 1.000 McDrive-Standorten E-Ladesäulen aufstellen, wenn auch (vorerst?) nicht in HPC-Qualität. Dies heißt laut eigener Angaben: durchschnittlich alle 18,6 Kilometer. Dort freilich kann man sich vorerst – ganz nach eigentlich französischer Tradition – deutlich mehr Zeit fürs Essen lassen. Selbst für einen BurgerKing.
Bild: Uta Weik
Foto: Izivia