Nestlé, Coca Cola und Volvic – demnächst auch Tesla? Wie große Unternehmen unsere Wasser-Ressourcen ausbeuten

In der Arte-Mediathek ist derzeit der Film „Auf dem Trockenen“ zu sehen. Dort wird am Beispiel von zwei französischen Dörfern und der Lüneburger Heide gezeigt, wie Mineralwasser-Unternehmen zum Teil illegal Millionen von Litern Wasser abpumpen und so die bisher sichere Wasser-Versorgung der Bevölkerung gefährden.

Mittlerweile wehrt die sich mit Klagen und Demonstrationen. Auch in Lüneburg protestieren Bürgerinnen und Bürger, weil dort Coca-Cola für seine Marke „Vitell“ eine dritte Entnahmestelle aus dem Grundwasser plant.

Nun regt sich auch Widerstand gegen die Tesla-Fabrik in Brandenburg, weil viele Zweifel daran haben, dass sich der hohe Wasserverbrauch der Firma negativ auf die Versorgung der Bevölkerung auswirkt. Auch sie sorgt sich um ihre Flüsse und fürchtet im wahrsten Sinn des Wortes, irgendwann „Auf dem Trockenen“ zu sitzen.

Interessanterweise findet das Thema Wasserverbrauch bei der Produktion von Erdöl kaum Resonanz in den Medien. Wir verbrennen jeden Tag etwa 100 Millionen Fässer (jedes mit 159 l Inhalt) beim Autofahren oder für den Transport von Waren – oder andres ausgedrückt: Jeden Tag wechseln etwa 10 Milliarden Dollar beim Kauf von Erdöl den Besitzer. Bei der Produktion des Öls wird, um das Öl aus dem Gestein herauszuholen, heute vielfach mehr Wasser verbraucht als Öl gewonnen.

Auch bei der Erzeugung von Tomaten, Paprika und Oliven in Spanien werden riesige Mengen Wasser verbraucht, das in den Anbaugebieten immer aufwendiger aus dem schnell versiegenden Grundwasser gewonnen wird. Dieses Wasser wird dann mit Tausenden von LKWs in Form von Tomaten und anderen Früchten nach Mitteleuropa transportiert. Dabei entstehen auch noch riesige Mengen an CO2 aus den Dieselmotoren.

Foto Pixabay

 

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