Im Juni 2024 war ich bei Freunden in Holland. Ein erfrischendes Erlebnis nicht nur wegen der kühlen Nordseeluft. Hier nutzen die Leute ohne Scheu alle neuen Arten der Mobilität.
Neben den vielen Fahrrädern herrscht ein buntes Straßenbild vor. Züge im 10 Minutentakt, Strassenbahnen, Elektrobusse, kleine elektrische Lieferfahrzeuge, Roller, Paralleltandems wechseln sich ab. Und die Fahrer aus allen Altersklassen vom Kind bis zum Pensionär sind mit großer Freude unterwegs, wie man an ihren fröhlichen Gesichtern ablesen kann. Familien haben ein Verbrennerauto oder ein Hybridfahrzeug für weite Strecken und parallel einen kleinen Elektrostadtwagen für die kurzen Einkaufs- und Besuchsfahrten in der Umgebung.
Ein erfrischend anderes Vorbild – auch gut für unsere Region.
„Warum ist das so?“ überlege ich. Holländer brauchen kein Auto zum Angeben. Lieber kaufen sie sparsame und günstige Fahrzeuge und nutzen diese sinnvoll. Sie sehen nämlich vor Ort die grosse Abhängigkeit vom Öl. Denn immerhin lagert in Rotterdam die Hälfte der Europäischen Ölreserve. Daneben wandelt sich der Hafen zum Drehkreuz für erneuerbare Energien. Materialien zum Bau der Offshore Windfelder werden hier umgeschlagen, parallel dazu entstehen Lager für erneuerbare flüssige Energieträger.
Titelbild: privat