Ohne Wasserstoff kann die Energie- und Mobilitätswende in Deutschland nicht funktionieren

Viele werden sagen: Schon wieder diese Wasserstoff-Fanatiker – die haben doch keine Ahnung! Zumindest bekomme ich solche Kommentare in den sozialen Medien regelmäßig um die Ohren gehauen.

Was steckt hinter dem Titel des Beitrages?

Wenn ich die typischen Aussagen in den Medien und vieler Politiker zur Energie- und Mobilitätswende analysiere, dann scheinen sehr viele Zeitgenossen folgendem Mythos zu folgen:

Ich muss nur die Stromerzeugung aus Sonne- und Wind erhöhen, dann kann ich künftig alle heute fossilen Energieverbraucher wie LKW, Busse oder Autos über batterie-elektrische Antriebe klimaneutral betreiben. Den dafür notwendigen CO2-freien Strom können wir auch zum größten Teil in Deutschland selbst erzeugen.

Wenn dann Energieversorger und Gasnetzbetreiber mit Unterstützung der Regierung ein Wasserstoffnetz und Wasserstoff-Kraftwerke aufbauen, dann wird das gerne als Geldverschwendung oder Unsinn bezeichnet. Bei der Frage  „Womit lädst Du Dein Fahrzeug, wenn keine Sonne scheint“, was zu 80 Prozent des Jahres der Fall ist (es gibt nur 1.800 Sonnenscheinstunden in Deutschland), wird sofort auf den Strom aus Wind verwiesen. Schließlich war man ja mal an der Nordseeküste im Urlaub, und da hat es immer viel Wind gegeben. Und weit draußen auf dem Meer, weit außerhalb der Sichtweite, weht doch immer der Wind, so die naive Vorstellung vieler Zeitgenossen.

Sich ganz einfach – z.B. durch einen Blick auf die Energy-Charts – mit den Fakten auseinander zu setzen erscheint den meisten Politikern zu kompliziert zu sein: Das kann ich doch nie meinen Wählern erklären. Aus unerfindlichen Gründen ignorieren viele renommiert Wissenschaftler auch gerne die Faktenlage und schreiben Studien, die den oben genannten Mythos stärken.

Im Oktober und Anfang November hatten wir in Deutschland über mehr als vier Wochen kaum Strom aus Sonne und Wind – das sind riesige Energiemengen, die man mit Sicherheit nicht über Batterien speichern kann. Auch im Sommer herrschte für etwa drei Monate eine anhaltende Flaute.

Was tun, um immer ausreichend CO2-freien Strom zur Verfügung zu haben?

Nur über eine Synchronisation des Markthochlaufes von E-Fahrzeugen mit dem Aufbau von Wasserstoff-Kraftwerken und der dazu gehörigen Infrastruktur werden wir ausreichend grünen Strom zur Verfügung haben,
um damit alle E-Fahrzeuge zu jeder Tages- und Jahreszeit auch klimafreundliche laden zu können!

 

Titelbild von Petra Boeger, KI generiert:
Wenn die vielen mittelfristig geplanten E-Fahrzeuge nur mit grünem Strom geladen werden dürften, dann werden unsere Straßen ziemlich leer werden.

P.S. Länder mit viel Wasserkraft aus Stauseen, wie Vorarlberg, die Schweiz oder Schweden haben immer CO2-freien Strom zur Verfügung und können dagegen sofort die E-Mobilität zügig ausbauen. In Deutschland gibt es fast keine Stauseen.

 

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