Transport kostet Geld und Energie. Das gilt nicht nur für alltägliche Waren, sondern auch für Strom. Die Diskussion um den Ausbau der Stromtrassen, der angeblich für die Energiewende so entscheidend ist und viele Milliarden kostet, zeigt das eindringlich. Diese Milliarden werden übrigens von uns allen, den Stromkunden, in Form von Netztentgelten bezahlt. Von den inzwischen mehr als 30 Cent, die wir pro Kilowattstunde bezahlen, schlagen nur etwa 3, 5 Cent für die Erzeugung des Stromes zu Buche. Der Rest sind alles Umlagen und Steuern.
Jede Kilowattstunde, die wir vor Ort erzeugen, muss nicht transportiert werden. Und die Möglichkeiten sind noch lange nicht erschöpft. Schauen Sie doch mal auf die Dächer in Ihrem Umfeld: wie viele Photovoltaikanlagen sehen Sie da? Vor dem PC können Sie das auch über Google Maps im Satelliten-Modus machen. Leider macht es uns die Bundesregierung seit vielen Jahren schwer, dieses regionale Potenzial zu heben. Ein aktueller Beitrag auf Frontal-21 ist ein gutes Beispiel dafür. Es zeigt die ganze Zwiespältigkeit der deutschen Klimapolitik. Lassen wir uns von der weihnachtlichen Bescherung überraschen, die uns die aktuelle parlamentarische Abstimmung zur EEG Novelle bringt.
Übrigens: große Mengen an Energie lassen sich auch in Form von Wasserstoff über bestehende Erdgasnetze transportieren, wie eine Analyse des Deutschen Verbandes der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) zu Wasserstoff-vor-Ort eindrücklich zeigt.