Ein gutes Buch ist immer ein gutes Geschenk für Weihnachten. Die ruhige Zeit ist auch eine gute Gelegenheit, selbst zu lesen und nachzudenken.
Für alle, die sich gerne mit der Historie und Zukunft unserer Energieversorgung auseinandersetzen wollen, ist „Das Zeitalter der Resilienz“ von Jeremy Rifkin eine sehr gute Wahl – mich hat das Buch sehr beeindruckt.
Rifkin hat bereits mehrere beachtenswerte Analysen zu unserer Welt im Wandel veröffentlicht.
Im Jahr 2014 erschienen sein Buch „Die dritte industrielle Revolution“. Das hatte mich damals begeistert, weil Rifkin in der Lage ist, sehr komplexe Zusammenhänge auf das Wesentliche zusammenzuführen. Für ihn war die erste industrielle Revolution, die im 18. Jahrhundert begann, die Dampfmaschine in Verbindung mit dem schnellen Buchdruck. Diese beiden Technologien verhalfen dem Eisenbahntransport zum Durchbruch: die Dampfmaschine für die schnelle Fortbewegung und der schnelle Buchdruck, um Fahrpläne und andere wichtige Informationen zeitnah zur Verfügung zu stellen. Die Erfindung des Verbrennungsmotors in Kombination mit dem Telefon ermöglichte sowohl die individuelle Mobilität als auch die sehr schnelle globale Kommunikation. Das war die zweite industrielle Revolution zu Beginn des letzten Jahrhunderts.
Und jetzt befinden wir uns in der dritten industriellen Revolution: Erneuerbare Energien, Wasserstoff und deren „online-Kopplung“ über das Internet. Das „Smart Grid“ ist ein ganz aktuelles Beispiel dafür.
In seinem neuen Buch geht es interessanterweise gar nicht mehr so sehr um technische Zusammenhänge, wie die Kurzbeschreibung des Verlages zeigt:
Die Geschichte der Menschheit und die Zukunft unserer Spezies auf der Erde – beides zusammen muss ganz neu gedacht werden.
Der Ökonom und Bestsellerautor Jeremy Rifkin zeigt, wie die Inbesitznahme der Erde und das industrielle Effizienzdenken alle Lebensbereiche durchdrungen und uns an den Rand des ökologischen Untergangs geführt haben.
Nur ein radikaler Wandel unseres Selbstbildes kann uns noch retten.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse stellen dem Homo oeconomicus einen Menschen entgegen, der sich als Ökosystem begreift, sich an seine Umwelt anpasst und widerstandsfähig wird, statt die Natur auszubeuten. Rifkin liefert die übergreifende Erzählung für den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen globalen Weg vom Zeitalter des Fortschritts zum Zeitalter der Resilienz.
Manchen von uns wird diese Denkweise bekannt vorkommen. Dass sie die Basis für unsere Gesellschaft werden muss, wird immer deutlicher sichtbar.
Hoffen wir, dass auch die vielen Verantwortlichen in Politik und Industrie das Buch lesen und darüber nachdenken.