… das hört sich doch gut an, beim Blick aus dem Fenster in den kalten und regnerischen Wintertag – oder?
Das haben sich vermutlich auch viele der 30.000 Teilnehmer aus Regierungs- und Nicht-Regierungs-Organisationen gedacht, als sie ihren Dienstreiseantrag für die kommende Weltklimakonferenz in Dubai gestellt haben. Diese 30.000 reisen natürlich alle und aus der ganzen Welt mit dem Flugzeug an – reisen auf dem Rücken von Kamel war früher einmal.
Deutschland ist natürlich auch prominent vertreten: Neben Kanzler Scholz und Klimaminister Habeck werden auch Landwirtschaftsminister Özdemir, Entwicklungsministerin Schulze, Umweltministerin Lemke und Außenministerin Baerbock das angenehme Dezemberwetter in Dubai genießen. Sogar Gesundheitsminister Lauterbach hat sich gedacht, dass ein paar Sonnenstrahlen gut für den Vitamin D-Haushalt sind. Die fliegen aber nicht alle gemeinsam im Flieger. Jeder muss eine Heerschar an Mitarbeitern und viele Pressevertreter mitnehmen, die uns – den Zuhausegebliebenen – berichten, welche wichtigen Erkenntnisse sie in Dubai gewonnen haben.
Da frage ich mich, warum der Finanzminister in Zeiten leerer Kassen keine Haushaltsperre für Flugreisen verhängt.
Aber vielleicht hilft so eine Klimakonferenz dem Klima. Dieses Mal ist es die 28. (in Worten: achtundzwanzigste) COP (Conference of the Parties), wie die Klimakonferenz offiziell genannt wird. Was ist denn seit den 27 vorangegangen Konferenzen passiert?
Genau genommen sind es sogar vier mehr: 1975 fand die erste WCC (World Climate Conference) als Fachkonferenz von Meteorlogen in Genf statt. Es folgten 1988 Toronto, 1990 Genf und 1992 der Umweltgipfel in Rio de Janeiro, bis COP 1 in Bonn im Jahr 1995 stattfand. Die vielleicht bekannteste war die COP 21 in Paris im Jahr 2015, als alle Staaten der Welt beschlossen, das 1,5 Grad-Ziel einzuhalten.
Was ist seitdem passiert?
Das kann jeder selbst prüfen, z.B. über die Daten des Deutschen Wetterdienstes:
Fazit: Nichts!
Titelbild: Lieblingssport der Einheimischen von Dubai