Im oberschwäbischen Berkheim ist es dem Kämmerer und einem Unternehmer gelungen, Partner für ein ambitioniertes Vorhaben zu gewinnen. Allen Beteilgten war nämlich klar: Für den Energiebedarf – gerade auch für die Wärme – reicht das vorhandene Netz nicht aus. Zudem muss die benötigte Energie auch noch grün sein, sprich: aus erneuerbaren Quellen kommen.
Da traf es sich gut, dass in Friedrichshafen das Sauerstoffwerk bekannt gab, künftig in grünen Wasserstoff zu investieren. Doch auch der braucht genügend Strom aus besagten Quellen, um über eine Elektrolyse-Anlage hergestellt zu werden und sich anschließend „grün“ nennen zu dürfen. Dafür sorgen verschiedene Wasserkraftwerke, die von der „Memminger Kleinwasserkraftwerke GmbH“ betrieben werden und somit ein wichtiges „Puzzle“ im Verband dieses regionalen Bündnisses sind.
Den Betreibern ist dabei wichtig, dass der Aufbau dieser Produktions- und Verwertungskette letztlich allen Partnern zugute kommt – und dazu gehört letztlich auch eine Wasserstofftankstelle, die dann das Energieunternehmen Avia betreiben würde. Davon könnten sowohl die Initiatoren der „H2-Regio Berkheim“, wie sie sich inzwischen nennen, profitieren, als beispielsweise auch die Logistik-Unternehmen im näheren Umfeld, von denen bereits welche angekündigt haben, ihre LKW-Flotten auf Wasserstoff umrüsten zu wollen.
Bis es aber soweit ist – bis Ende 2025 sollen die wichtigtsten Komponenten sichtbare Gestalt angenommen haben! -, türmen sich vor den Verantwortlichen des Projektes noch viele Aufgaben und Hürden auf: Es geht z.B. um die Baufläche, parallel geplante Windräder und PV-Anlagen, den Bau der Wasserstofftankstelle, jede Menge Genehmigungsverfahren und natürlich auch um die Finanzierung des Pilotprojektes, bei dem sie natürlich auf entsprechende Förderung hoffen. Denn das Vorhaben ist so komplex, dass es seitens der Politik in Baden-Württemberg bisher kein geeignetes Förderprogramm gibt, das regionale Initiativen für den Aufbau einer Wassserstoff-Erzeugung samt ihrer Nutzung unterstützt.
Da sollte auch der Aufruf für die Regierung gelten: „Come together!“
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