„Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ ist der Titel eines Buches von Franz Alt, das vor 15 Jahren erschienen ist.
Leider hat das in den letzten 15 Jahren fast niemanden interessiert – die fossilen Energien war immer sehr billig und bequem zu nutzen. Inzwischen zwingen uns die Folgen des Klimawandels zum schnellen Handeln. Auch unsere Abhängigkeit von fossilen Energien haben wir in den letzten zwei Jahren durch die zunehmenden geopolitischen Verwerfungen schmerzlich erfahren.
Inzwischen hat der Ausbau der Erneuerbaren Energien enorm an Fahrt aufgenommen, und die im letzten Jahr installierten Photovoltaik- und Windkraftanlagen haben Rekordwerte erreicht. In diesem Zusammenhang gewinnt Wasserstoff als Energieträger und -speicher immer mehr an Bedeutung.
1.000 Milliarden US Dollar müssten bis 2030 weltweit investiert werden, um auf den Pfad in Richtung Klimaneutralität zu kommen. Solch gigantische Summen kann keine Regierung aufbringen. Hier sind die privaten und institutionellen Investoren gefragt.
Aber wie denkt die Finanzwelt über die neuen Energie-Technologien?
Der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) hat diese Woche das Whitepaper Financial Dialogue Hydrogen auf dem World Economic Forum in Davos vorgestellt. Dort finden sich interessante Analysen und Aussagen der Finanzwelt wie:
„Inzwischen werden das weltweit dynamische Wachstum und das riesige Marktpotenzial für Wasserstofftechnologien immer sichtbarer. Nach den aktuellen Trends hat Europa das Potenzial, sich zum Leitmarkt für die Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln. Bei der Elektrolyse, der Schlüsseltechnologie zur Produktion von grünem Wasserstoff, hat allerdings derzeit China die „Pole-Position“ übernommen. Für Europa gilt es, durch ein ambitioniertes politisches und unternehmerisches Handeln die Technologie- und vor allem die Produktionsführerschaft zurückzuholen“
Und die Kernbotschaft an alle Leser, die sich für eine klimaneutrale und sichere Energieversorgung verantwortlich fühlen:
„Regierungen und Unternehmen müssen sich deshalb noch stärker auf den Umbau der Energiewirtschaft fokussieren, um sich im globalen Wettbewerb behaupten zu können. Die Politik muss dringend einfache, effizient umsetzbare regulatorische Leitplanken für eine zukunftsorientierte Wasserstoff-Marktwirtschaft schaffen, die auf erneuerbaren Energien basiert. Dies ist die Voraussetzung, dass die Wirtschaft bzw. Unternehmen die notwendigen Investitionsentscheidungen treffen und schnellstmöglich umsetzen können“
Bild: VDE