„Wir sind fest überzeugt, dass unsere Wasserstoffbusse den Bewohnern dieser wunderschönen Insel hervorragende Dienste leisten werden.“
Leider stammt diese Äußerung nicht von der Oberbürgermeisterin aus Lindau, sondern von einem Geschäftsführer des Busherstellers Solaris. Und sie bezieht sich auch nicht auf die Insel Lindaus, sondern auf die Insel Mallorca. Dort nämlich hat das kommunale Verkehrsunternehmen den Kauf der Urbino 12 Hydrogen-Busse beschlossen und dafür immerhin fast 4 Millionen Euro in die Hand genommen. Über eine Ausschreibung wurde Solaris als Lieferant ausgewählt – nicht zuletzt wegen der Reichweite des Busses von fast 350 km und seiner hochentwickelten Technologie. Für die Betreiber verspricht dies die erforderliche Flexibilität im Nahverkehr. Weitere Solaris-Busse sind derzeit u.a. in Bozen, Köln, Wuppertal und den Niederlanden in Betrieb. Im Süden Deutschlands allerdings, wo sich ebenfalls eine „wunderschöne Insel“ befindet, scheint es noch eine Weile für diesen Schritt zum emissionsfreien ÖPNV zu dauern.
Übrigens: alle Inseln im Mittelmeer hätten mehr als genügend Wind und Sonne, um ihre komplette Energieversorgung – auch für den Verkehr – auf Erneuerbare Energien umzustellen. Heute kommt der Strom dort meist aus Dieselmotoren.
Foto: Solaris