Der chinesische Elektronikkonzern Huawai hat im letzten Jahr 51 Gigawatt (GW) an Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen produziert. Diese Wechselrichter wandeln den Gleichstrom, den die Photovoltaik-Module erzeugen, in Wechselstrom für die Nutzer um.
Was bedeutet diese Zahl 51 GW?
Ein GW ist eine Million Kilowatt, oder die typische Leistung eines Kernkraftwerkes. Die zur Versorgung Deutschlands mit Strom erforderliche Leistung schwankt zwischen 45 GW und 80 GW, je nach Tageszeit, Wochentag oder Jahreszeit. Strom aus Photovoltaik gibt es allerdings nur, wenn die Sonne scheint.
Im letzten Jahr wurden weltweit 175 GW an Photovoltaik-Modulen neu installiert. In Deutschland waren es 5 GW, in der EU 25 GW, in den USA 27 GW und in China 55 GW. Die Zahlen stammen aus einem aktuellen Bericht der Internationalen Energie Agentur.
Die inzwischen weltweit installierte Photovoltaik-Leistung beträgt 942 GW. Um die Klimaziele zu erreichen werden allerdings weltweit etwa 14.000 GW installierter Leistung benötigt. Da gibt es noch viel zu tun, oder anders formuliert: das ist ein riesengroßer Markt, den es zu bedienen gilt.
Longi, ein chinesischer Hersteller von Silizium-Wafern, dem Vorprodukt für Photovoltaik-Module, produzierte im letzten Jahr so viele Wafer, dass damit inzwischen 70 GW an Sonnenstrom erzeugt werden. Noch Spannenderes erzählt der Longi Gründer und CEO in einem Interview mit dem PV-Magazin: „Im März 2021 haben wir unsere Wasserstoff-Strategie veröffentlich. Bis Ende 2022 werden wir 1,5 GW an Elektrolyseuren für die Wasserstofferzeugung produzieren“. Wasserstoff ist für ihn der Schlüssel zur Dekarbonisierung der Menschheit.
Fazit: Einzelne chinesische Unternehmer wie Li Zhengou (Longi) oderRen Zhengfei (Huawei) sind bei den Zukunftstechnologien sehr viel weiter als ganz Deutschland und die Europäische Union.
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