Irgendwann macht auch die beste Hochleistungsbatterie schlapp, obwohl sie bis dahin zuverlässig zweieinhalb Tonnen durchs normale E-Auto-Leben geschleppt hat. „Schlapp“ bedeutet beim Auto, dass (nur) noch 80 Prozent der ursprünglichen Batteriekapazität zur Verfügung stehen.
Reif also fürs Recycling?
Von wegen! Ein Berliner Start-Up arbeitet zusammen mit der AUDI AG und der Audi Umweltstiftung an einem Pilotprojekt, das diese „Second-Life-Batterie“ zunächst in Indien zum alltagstauglichen Anwendungsfall macht, der dort vor allem Frauen zugute kommen wird: Um ihre selbst produzierten Waren ganz ohne Zwischenhändler verkaufen zu können, bringen sie ihre Produkte künftig mit einer elektrisch angetriebenen Rikscha auf den Markt.
So wird die Batterie erneut in ein Elektrofahrzeug eingesetzt, das aber weitaus geringere Anforderungen an Gewicht, Reichweite und Geschwindigkeit hat. Sie könnte zudem die umweltschädliche Blei-Säure-Batterie verdrängen, die eine deutlich kürzere Lebensdauer hat und meist nicht fachgerecht entsorgt wird. Wenn dann noch der Strom in dem sonnenreichen Land aus Solarladestationen kommt, könnte dort auch der bisher hohe Kohlestrom-Anteil gesenkt werden. Den Entwicklern ist dabei durchaus klar, dass weltweit viele interessante Einsatzmöglichkeiten für ihre Rikscha denkbar sind. Gerade in den engen und viel besuchten Altstadtgassen unserer Region könnte sie zum Beispiel eine umweltfreundliche Alternative für den Transport von Touristen und Bewohnern sein.
Die Initiatoren haben sogar an eine dritte „lebensverlängernde Maßnahme“ für die Rest-Energie ihrer Batterie gedacht: Sie könnte nämlich durchaus noch für stationäre Anwendungen, z.B. LED-Leuchten, genutzt werden. Denn das ist das Ziel des Co-Gründers Prodip Chatterjee:
„Wir wollen aus der Batterie alles herausholen, bevor sie ins Recycling geht“
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Foto: Audi AG