44 Stunden ohne Strom: „Dieses Baby hat uns gerettet!“

Das war der Spruch des Besitzer eines E-Fords-Lightning, mit dem er sein Haus während des Blackouts mit Strom versorgt hatte.

Ein Beitrag von Elektroauto-News befasst sich mit einer Studie, die scheinbar vielversprechende Lösungen bei allzu hoher Stromnetz-Belastung in Aussicht stellt. Retter in der Not sollen demnach ausgerechnet Batterien von E-Autos sein, vorzugsweise solchen von SUVs, Pick-Ups und anderen mit ausgeprägtem Energiehunger. Der Trick: Nicht das Heimnetz lädt die Autobatterie, sondern umgekehrt! Ein Kabel vom Auto zum heimischen Stromnetz sorgt also bei dessen Ausfall für den nötigen Nachschub, so dass jetzt die Autobatterie zuhause für Licht, Herd, Fernseher usw. sorgt. Vehicle-to-Home nennt sich diese Technik, eine Variante des auch bei uns viel diskutierten Vehicle-to-Grid. Der Nachteil: Während der Nutzung der Autobatterie kann das Fahrzeug selbstverständlich nicht bewegt werden – und wahrscheinlich auch nur begrenzt am nächsten Tag, weil die Autobatterie im ungünstigsten Fall dann ebenfalls nach „frischem Strom“ verlangt.

Die Studie bezieht sich vor allem auf den USA-Markt, wo das günstigere Nacht-Laden schon jetzt in dieser beliebten Zeitspanne für eine sehr hohe Belastung des Stromnetzes sorgt, obwohl die Zahl der E-Fahrzeuge heute noch sehr gering ist. Und sie verschweigt auch nicht, dass „Vehicle-to-Grid“ momentan noch eher als Vision zu sehen ist – und als ziemlich große Herausforderung sowohl für Software- als auch für Hardwareentwickler.

Vielleicht beschleunigt sich ja die Suche nach einer solchen Lösung, wenn  die Häufigkeit der kanadischen Schnee-Blizzards weiterhin zunimmt, die den Bewohnern dort zuletzt fast zwei stromlose Tage bescherte: Einem Besitzer des neuen E-Fords Lightning (433 kW / 580 PS, 131-kWh-Batterie) in Ottawa hat es immerhin dabei geholfen, dass er den häuslichen Stromausfall über 44 Stunden mit seiner Autobatterie überbrücken konnte. Und hinterher immer noch auf 65 Prozent des Ford-Energiespeichers vertrauen konnte. Man darf davon ausgehen, dass sein Heim nicht auch noch mit einer bekanntermaßen stromhungrigen Wärmepumpe beheizt wird – die hätte vermutlich auch die 800 Kilogramm Batterie seines Ford in die Knie gezwungen.

Bild: Uta Weik

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