Ein Beitrag von unserer Kollegin Petra Boeger
Mercedes-Benz und Toyota haben ihre Kräfte vereint, um den E-Citaro Fuel Cell zu entwickeln. Dieser revolutionäre Stadtbus kombiniert Batterie- und Brennstoffzellen-E-Antrieb auf bisher ungeahnte Weise.
Mercedes-Benz hat mit dem E-Citaro Fuel Cell einen Meilenstein im öffentlichen Nahverkehr erreicht. Dieser Stadtbus basiert auf dem bereits erfolgreichen Elektrobus Mercedes E-Citaro G und setzt neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und Reichweite.
Die Kombination aus den beiden Technologien ermöglicht es dem E-Citaro Fuel Cell, die Vorteile beider zu nutzen. Der Bus ist mit einer Batteriekapazität von 392 kWh ausgestattet, die wahre Innovation liegt jedoch in der zusätzlichen Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW (82PS), die als Range-Extender (Reichweiten-Verlängerer) fungiert. Diese Brennstoffzelle erzeugt den Strom, der dort aus Wasserstoff gewonnen wird, um damit den Hochvoltakku an Bord zu laden und ermöglicht so eine erweiterte Reichweite von etwa 350 Kilometern. Dies eröffnet den Busunternehmen die Möglichkeit, auch längere Routen ohne Zwischenladungen zu bewältigen.
Die Partnerschaft mit Toyota war der Schlüssel zu diesem bahnbrechenden Erfolg. Mercedes-Benz konnte auf das fundierte Know-how von Toyota im Bereich der Brennstoffzellentechnologie zurückgreifen und diese Expertise in die Entwicklung des E-Citaro Fuel Cell einfließen lassen. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Bus, der die Grenzen der Mobilität neu definiert und die Umweltbilanz des öffentlichen Nahverkehrs deutlich verbessert.
Mit einem effizienten Energie-Management und cleveren Platzlösungen für die Wasserstofftanks, die auf dem Dach angebracht sind, setzt der E-Citaro Fuel Cell neue Standards in Bezug auf das Raumangebot und Kundenfreundlichkeit. Der Bus bietet Platz für bis zu 128 Passagiere und eröffnet somit eine nachhaltige und komfortable Transportmöglichkeit für Pendler und Stadtbewohner.
Der E-Citaro Fuel Cell wird bereits im Juni 2023 als Gelenkbus auf den Markt gebracht. Die Kombination aus Elektro- und Wasserstoffantrieb könnte die bisherigen Probleme bei rein batteriebetriebenen Bussen lösen: Die Betriebe brauchen keine zusätzlichen Busse kaufen, um den Fahrplan aufgrund der begrenzten Reichweite reiner batterie-elektrischer Busse einhalten zu können. Und das Betanken mit grünem Wasserstoff ist in wenigen Minuten erledigt.
Foto: Daimler Truck Media