„Alles auf Luxus“. So lautet der Titel in der Schwäbischen Zeitung, weil Audi bald seine unrentablen „Einsteigermodelle“ streicht. Trotz der zunehmenden Skepsis gegenüber SUVs und anderen Luxuslimousinen mit hohem CO2-Ausstoß schließen sich auch BMW oder Mercedes der Aussage von VW mit Blick auf das Gesamtergebnis an: „Wir priorisieren Modelle mit höherer Gewinnbeteiligung:“ Dort nämlich landen selbstverständlich auch die zeitweilig schwer verfügbaren Chips – ganz im Sinne der langfristigen Strategie, die „Modellpalette nach unten zu begrenzen und nach oben zu erweitern.“
Demzufolge ist nicht nur der Neuwagenpreis innerhalb von zehn Jahren von durchschnittlich € 24.910 auf € 36.400 im Jahr 2020 gestiegen, sonder auch das Leergewicht hat sich um 12 Prozent erhöht: Waren es im Jahr 2010 noch 1446 Kilogramm, so sind es mittlerweile über 1600 Kilogramm.
Bei den Premium-Fahrzeugen mit batterie-elektrischen Antrieb kommen noch mindestens 600 Kilogramm Batterie dazu. Diese Fahrzeuge wiegen dann etwa 2,5 Tonnen. Entsprechend ist die Ökobilanz dann ebenfalls „premium“ – aber im negativen Sinn.
Unbeeindruckt von den Konsequenzen, die eigentlich das gesetzlich ausgerufene Klimaziel erwarten ließe, scheint man sich bei den deutschen Premium-Herstellern immer noch auf das bisherige Ziel zu fokussieren, das der Mercedes-Chef so treffend zum Ausdruck gebracht hat:
„Wir besinnen uns …für jeden sichtbar auf den Kern unseres Unternehmens – die begehrenswertesten Automobile der Welt zu bauen.
Das Begehrenswerte kann man sich übrigens für 2.999,- € pro Monat mieten, wie eine aktuelle Pressemitteilung zeigt – ein echtes Schnäppchen.
Photo ARD Tagesschau
WIe bestellt, so geliefert. Leichte und preiswerte Autos sind in der EU nicht mehr darstellbar. Die Weichen wurden in Brüssel vor 10 Jahren so gestellt.