Die Sonne schickt auch in 20 Jahren keine Rechnung!

Das ist eigentlich eine Binsenweisheit.

Um Sonnenstrom zu ernten, muss ich aber zuerst in eine Photovoltaikanlage und deren Installation investieren. Eine kurze Analyse liefert ganz interessante Ergebnisse:

Eine Dachanlage kostet aktuell zwischen 1.300 und 1.700 € pro Kilowatt Peak (kWp) – je nach Größe (von 3 kW bis 10 kW) und Installationsaufwand. Sie liefert dann etwa 1.000 Kilowattstunden pro kWp (in unserer Region) und das Jahr für Jahr. Für die Rechnungen wird meistens von einer Lebensdauer von 20 Jahren ausgegangen. Inzwischen rechnet man mit  30 Jahren, vielleicht werden es auch noch mehr – es kann ja fast nichts kaputt gehen.

Bei Kosten von 1.500 kWp und 20 Jahren Abschreibung kostet mich dann der eigene Strom 7,5 Cent pro Kilowattstunde. Im Vergleich zu den inzwischen deutlich mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde, die ich dem Energieversorger zahlen muss, ist das ein richtiges Schnäppchen. Ganz spannend wird es, wenn man bedenkt, dass sich die Kosten für meinen eigenen Strom nicht verändern. Die Preise, die mir der Energieversorger in Rechnung stellt,  werden aber zumindest mit der Inflationsrate steigen. Das heißt in 20 Jahren wird sich der Strompreis des Energieversorgers sicherlich verdoppeln, während für meinen Strom rechnerisch immer nur noch 7,5 Cent pro Kilowattstunde anfallen. Eine bessere Geldanlage mit garantiertem Zins kann man sich nicht vorstellen. Diese Analyse gilt natürlich nicht nur für private Haushalte, sondern auch für Kommunen und Betriebe, die sehr viel größere Dach- und Parkplatzflächen zu Verfügung haben und natürlich auch mehr Strom verbrauchen.

Diese Renditebetrachtung gilt natürlich nur für den selbstgenutzten Strom. Der ins Netz eingespeiste Strom wird aktuell nur noch mit 6,4 Cent pro Kilowattstunde vergütet und bleibt für 20 Jahre konstant. Den aus der Inflation resultierenden „Gewinn“ machen dann andere. Das gilt auch für die immer beliebter werdenden Power Purchase Agreements (PPA; Stromlieferverträge)  – außer man verhandelt gute Bedingungen.

Um möglichst viel Strom selbst zu nutzen, bietet sich die Anschaffung einer Batterie an. Damit erhöht sich natürlich der Preis für den eigenen Strom. Er bleibt aber immer noch deutlich günstiger als der eingekaufte Strom. Insbesondere dann, wenn wir die Inflation über die vielen Jahre berücksichtigen.

Fazit: Die Energieversorgung selbst in die Hand nehmen sollte das Motto sein, und nicht Konzernen wie beispielsweise Shell überlassen. Der hatte im ersten Quartal diesen Jahres einen Gewinn von 6,7 Milliarden Dollar gemacht, auf Kosten der Autofahrer.

Bild: unsplash

 

 

 

 

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