Inspirierend und herrlich zeitgemäß ist dieses Schauspiel von Cervantes, das wir gerade jetzt im Mai in Bregenz, frisch auf Vorarlberg adaptiert, genießen können.
Wieviele dieser Ideen und Irrungen des Don Quijote stecken denn in unseren Köpfen? Lohnt es sich überhaupt noch, für die gute Sache zu kämpfen? Sind wir bereit, uns selbst zu verändern? Ist es heute schon aus der Zeit, würdevoll und ehrenhaft Missstände aufzuzeigen, neue Wege zu suchen und diese der Welt vorzuschlagen?
Don Quijote versucht es, teilweise vergebens, teilweise grotesk falsch. Er erkennt die Gefahren, aber in der Realität verrennt er sich und verwechselt Unwesentliches mit dem wirklich Wichtigen. Er kämpft gegen Schafe und Puppen, er erkennt die wahren Gefahren leider nicht mehr alleine. Es ist anrührend, wie er sich trotzdem fortwährend seinen Freunden erklärt, seine ritterlichen Werte hochhält und nicht nachgibt. Sein Freund Sancho Pansa begleitet seinen Helden hingebungsvoll auf diesem Weg.
Liebe Freunde und Begleiter, ihr Dulcineas und Sanchos der Neuzeit, bitte helft allen Euren ehrenhaften Aktivisten mit mehr und noch besseren Informationen und insbesondere auch mit Euren eigenen guten Gedanken. Vernetzt Euch mit weiteren Rittern und teilt bitte auch unseren Link, damit die gebündelte Kraft auf das richtige Ziel gelenkt wird und damit eine noch bessere Wirkung entfaltet.
Ein weiteres Bild drängt sich auf: Wir in Bayern haben besonders viele Don Quijotes der anderen Art. Ritter, die mit aller Kraft gegen Windmühlen kämpfen… und sich und uns eine emissionsfreie Zukunft kaputt machen wollen. Statt von Würde und Ehre sind sie erfüllt von großen Ängsten, die von falschen Predigern sogar noch immer weiter geschürt werden.
Womit möchten sie denn ab dem Jahr 2035 dann ihren Kühlschrank betreiben, Heizen, in der Nacht ihre Zimmer beleuchten oder ihr Auto laden? Windmühlen sind wunderbar komplementär zu Solarpanels, denn sie liefern auch in der Nacht und im Winter sehr viel emissionsfreien Strom auf einer vergleichsweise kleinen Fläche. Auch oder besonders im Flächenland Bayern haben wir noch ein riesiges Potential brach liegen.
Titelfoto: Katia De Juan @ unsplash