Gemeinsam können wir es schaffen

Weshalb gelingt uns der Aufbruch zur Energiewende nur so schleppend langsam?

Wenn wir einen weltweiten Plan entwickeln und diesen Plan in allen Regionen koordiniert abarbeiten, so wie es die Vereinten Nationen vorgeschlagen und ganz detailliert beschrieben haben, können wir tatsächlich überleben.

In unserem Alltag sind wir es aber alle nicht gewohnt, über unseren eigenen Tellerrand hinauszusehen. Es liegt scheinbar nicht in unserer Verantwortung, vom eigenen Wohlstand etwas abzugeben und damit sich selbst und auch allen anderen zu helfen.

Alle Lebewesen streben instinktiv danach zu überleben und sich fortzupflanzen. Mit dem Aufkommen der Vernunft entstanden Religionen und Kulturen, die Unerklärliches in die allgemeine Lebenswahrnehmung einordnen wollen. So sind wir aufgewachsen mit dem Motto „Wachset und mehret Euch und macht Euch die Welt untertan!“, genau dasselbe Lebensmotto, das auch schon die Viren und Bakterien erfolgreich machte… Damals dachte man noch, dass die Erde eine  riesengroße Scheibe sei und entsprechend unendlich viele Ressourcen bereitstehen. Dem ist aber leider nicht so.

Seit einem Jahrhundert haben wir viele Krankheiten besiegt, versuchen weniger Kriege zu führen und weltweit Hungersnöte zu bekämpfen. Mit so großem Erfolg, dass wir heute acht Milliarden Menschen sind und bis 2050 nochmals weiter bis auf zehn Milliarden anwachsen werden. Ein einfacher Vergleich zeigt diese dramatische Enzwicklung auf: Alle zwei Tage wird in den kommenden 25 Jahren eine neue Stadt der Größe von Wien fertiggestellt!

Es ist höchste Zeit für alle Menschen endlich eine höhere Erkenntnisstufe zu erklimmen: in einer begrenzten Welt können wir nur überleben wenn wir uns von unserer eingeübten egoistischen Strategie lösen und lernen zu kooperieren.

Ein gutes Beispiel dieser Problemstellung haben wir während der Pandemie seit dem Jahr 2020 erlebt. Da die Strategie der Kooperation in vielen Kulturen noch nicht sehr ausgeprägt ist, haben die Regierungen kurzfristig mit teilweise recht brutalen Mitteln eingegriffen, um das befürchtete internationalen Ausmaß der Katastrophe einzudämmen.

Nun erleben wir bei der Klimakatastrophe noch ein weiteres Versagen unseres Verhaltens. Das Risiko während der Pandemie 2020 bestand nur darin, daß vielleicht fünf Prozent der Menschheit sterben müssen. Das Risiko der Klimakatastrophe betrifft jedoch uns alle, also hundert Prozent. Die gesamte Menscheit droht bald unterzugehen.

Und wie reagieren wir darauf? Wir ignorieren die Gefahr lieber, weil sie so unvorstellbar groß ist und schauen einfach nur den Anfängen der Klimakatastrophe zu, wie ganze Regionen weggeschwemmt werden oder verbrennen. Solange es nur beim Nachbarn passiert reagieren wir gar nicht und bestehen auf unserem eingeübten Verhalten, nämlich einfach so weiterzumachen wie bisher.

Und ein Zwang durch die Regierungen wird trotz des viel höheren Risikos auch nicht ausgeübt, weil die Gefahr zeitlich weiter entfernt ist als der kommende Wahltermin. Nur wenige Politiker trauen sich deshalb, ihren Wählern unpopuläre Massnahmen zuzumuten.

Fakt ist: Wir haben zum Erreichen des 1,5 Grad Ziels schon mehr als zwanzig Jahre verloren, die wir selbst mit größten Anstrengungen nicht mehr aufholen können – wir bewegen uns laut Experten auf 3 Grad Celsius zu. 

Auf der COP29 in Baku hat man wie immer nur um Geld geschachert, um ärmeren Länder dabei zu helfen, die Folgen der Klimaerwärmung zu lindern. Das ist die völlig falsche Vorgehensweise: Wir müssen die Klimakatastrophe aufhalten und alle Mittel einsetzen, um die Klimaerwärmung zügig wieder umzukehren (Sub Zero). Dies ist im UN Bericht einfach und präzise nachzulesen. Zugegeben, das ist ein sehr mühsamer Weg. Die Maßnahmen sind nicht einfach, aber alle bekannt. Und wie immer: Niemand möchte gerne der Erste sein. Das ist sehr schade. Denn betroffen sind wir alle. Die Erde wird, wenn wir weitermachen wie bisher, in nicht allzu ferner Zukunft unbewohnbar sein.

In den achtziger Jahren sagte jemand so treffend: „Die Natur braucht uns nicht, wir brauchen die Natur“. Schon damals haben wir wohl nicht richtig zugehört.

Umso mehr lohnt es sich,  den Bericht des IPCC genau durchzulesen und danach gemeinsam zu handeln.. Kriege und Terrorismus haben da keinen Platz mehr, ebenso wenig die Bereicherung von Unternehmen zur Ausbeutung fossiler Energiequellen.

Wenn wir ab sofort alle Investitionen auf die erneuerbaren Energien lenken besteht noch Hoffnung, dass wir überleben. Und auf wunderbare Weise wird auch die Wirtschaft davon profitieren, auch und besonders in den vielen heute noch unterentwickelten Ländern.

Nun fragt man sich, was ist mein ganz eigener Beitrag zur Energiewende? Auch hier gilt, alleine kann man nicht die ganze Welt retten. Aber im eigenen privaten und beruflichen Umfeld findet man viele Dinge, die man zum Positiven beeinflussen kann –
ein Blick auf die regelmäßig überfüllten Fernstraßen gibt dazu viele Hinweise.

Statt nur über viele Möglichkeiten zu reden geht es darum, mit anderen gemeinsam zu handeln. Und wir in Deutschland sind auch noch bevorzugt und genießen die Freiheit, diejenigen politischen Vertreter zu wählen, die es mit der Energiewende ernst meinen.

 

Titelbild: Saikiran Kesari @ unsplash.com 

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