Grüner Wasserstoff als Energieträger – welches Potenzial hat der Alpenraum?

Ein Bericht von unserer Kollegin Petra Boeger zum

ARGE ALP Expertenforum Wasserstoff am 4. Mai 2023 in St. Gallen

Der Alpenraum ist bekannt für seine beeindruckende Landschaft und seine einzigartigen Herausforderungen im Bereich der Mobilität. Aufgrund der Topografie können Individual- und Transportverkehr im Alpenraum nicht im gleichen Maß wie in anderen Regionen durch den öffentlichen Verkehr oder den Schienenverkehr ersetzt werden. Damit kommt klimafreundlichen Antriebsarten für Fahrzeuge eine besondere Bedeutung zu. Mit Wasserstoff elektrisch angetriebene Busse, Autos, Lastwagen und Züge können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die Arge Alp (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer) sieht im grünen Wasserstoff ein erhebliches Potential. Doch aktuell gibt es keine länderübergreifende Initiative zur Versorgung mit Wasserstoff und den vielen Regelwerken die mit einem neuen Kraftstoff einhergehen. Nachdem der Alpenraum eine energiearme Region ist, muss grüner Wasserstoff aus sehr wind- oder sonnenreichen Regionen importiert werden. Derzeit ist noch unklar, wie beispielsweise in Italien produzierter Wasserstoff in großen Mengen in die Schweiz oder nach Österreich gelangen kann. Die Distribution und somit der einfache Zugang zu Wasserstoff ist jedoch ein zentraler Faktor, wenn es darum geht, grünen Wasserstoff als Energieträger für die Mobilität und für andere Anwendungen zu etablieren.

Im Rahmen des Expertenforums „Grüner Wasserstoff als Energieträger – welches Potential hat der Alpenraum? –  diskutierten Expertinnen und Experten ** aus den Alpenländern Fragen rund um die Produktion, Distribution und Speicherung von grünem Wasserstoff. Best-Practice-Projekte wurden vorgestellt. Die Ergebnisse sollen in einer Resolution münden, die der Kanton St. Gallen an der Regierungschefkonferenz im Oktober durch die Arge Alp verabschieden lassen will.

Um grünen Wasserstoff als klimafreundliche Antriebsart im Alpenraum zu etablieren, müssen die Arge-Alp-Länder dafür Sorge tragen, dass seine Verfügbarkeit sichergestellt ist. Eine länderübergreifende Planung der Wasserstoff-Distribution ist hierfür unerlässlich. Die Regierungschefkonferenz im Oktober bietet eine hervorragende Gelegenheit, um gemeinsame Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Mobilität im Alpenraum zu unternehmen.

Werner Tillmetz beim Vortrag im Regierungsgebäude St.Gallen

 

Die Experten mit ihren Themen: **

Martin Osterwalder, Osterwalder St.Gallen AG | St.Gallen
H2 Mobilität Schweiz
Prof. Dr. Werner Tillmetz, h2connect.eco | Bayern
Wasserstoff – Die Brücke …. Und der Kraftstoff für den Transportsektor
Prof. Dr. Markus Preissinger, Fachhochschule Vorarlberg
Wasserstoff in und/oder aus Vorarlberg?
Luigi Crema, Centro Sustainable Energy Center Trento | Trentino
Der Wasserstoffsektor in Italien

Titelbild: Winfried Hamann und Werner Tillmetz als „H2-Trucker“ beim Besuch der Wasserstoffproduktionsanlage am Kraftwerk Kubel bei St. Gallen

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