H2: Renault machts, die Asiaten sowieso, nur die „Großen“ zögern (noch)

Da stellen die Franzosen auf der Nutzfahrzeugmesse in Hannover einen sehr zukunfts- und wandlungsfähigen Transporter vor, der auch mit Wasserstoff gefahren werden kann, und beinahe reflexartig fällt sogleich das deutsche „Batterie-Heer“ über diese „verwegene“ Idee her. Vom „toten Pferd“ ist dann die Rede, von „längst abgeschrieben“, „zu teuer“ „nichts anderes als Batterie“ tönt es sofort aus allen Ecken. Und: „auf keinen Fall für uns SUV-verliebte PKW-Fahrer“. Und weil Brennstoffzellen-Antriebe im Bus- und LKW-Fernverkehr aus guten Gründen und vor allem in Asien mittlerweile immer attraktiver für die Kunden werden, verstärken die relevanten Profiteure der Batterie-Industrie ihre Bemühungen umso mehr und überbieten sich mit scheinbar immer leistungsfähigeren Batterien und entsprechend vollmundigen Versprechen in Sachen Reichweite. Immerhin sind beide „Lager“ insofern vereint, als sie die ungenügende Infrastruktur sowohl für batteriebetriebene als auch H2-Fahrzeuge beklagen. Lange hat es auch gedauert, um endlich anzuerkennen, dass grüner Wasserstoff für die Energieversorgung von morgen überlebensnotwendig ist: Nur mit Wasserstoff ist es möglich, den grün erzeugten  Strom aus Sonne und Wind auch für längere Zeit zu speichern und zeitgenau zur Verfügung zu stellen.

Was ist da los in unserem Land? Nimmt man die besorgniserregende Entwicklung etwa bei VW nur als vorübergehende Phase hin? Stört es unsere Vorzeige-Industrie so gar nicht, dass chinesische Fahrzeuge immer sichtbarer das deutsche Straßenbild verändern? Nimmt sie billigend zur Kenntnis, was weltweit – allen voran in China – beim Thema  Wasserstoff-Strategie vor sich geht? Wie lange sucht sie weiterhin noch ihr Glück in großen und teuren SUVs, ohne sich um die Mehrzahl derjenigen Kunden zu kümmern, die eigentlich nur einen bezahlbaren „Alltagswagen  – sei es privat oder beruflich – brauchen, um jederzeit und klimafreundlich von A nach B zu kommen?

Es ist beruhigend, dass es – siehe das Beispiel Frankreich –  in der Autoindustrie der EU noch Firmen gibt, deren Blick offenbar noch über den Rand der durchaus notwendigen Batterietechnik hinausgeht und sich nicht nur am Gewinn, sondern auch an den Bedürfnissen ihrer Kundschaft orientiert. Insofern ist dem Master H2-Tech – jenem Renault-Transporter, der eben künftig auch mit Wasserstoff angetrieben werden kann – eine erfolgreiche Zukunft zu wünschen!

P.S: Auch der Stellantis Konzern mit Marken wie Opel oder Fiat hat Transporter mit Wasserstoff/Brennstoffzelle in ihrem Programm.

 

Bild: Renault

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