Strom kommt aus der Steckdose, der Sprit von der Zapfsäule und das Erdgas aus der Gasleitung – daran haben wir uns seit Jahrzehnten gewöhnt, und damit wurden wir auch verwöhnt. Wenn es dann ‚mal nicht funktioniert oder zu teuer ist, dann ist halt die Regierung Schuld – oder?
Ist das so, oder müssen wir uns nicht auch selbst um eine zuverlässige, bezahlbare und klimaverträgliche Energieversorgung kümmern?
Die Europäische Union wie auch die Bundesregierung haben die Weichen für den Umbau unseres Erdgasnetzes auf Wasserstoff gestellt. Mit dem CO2-freien Energieträger Wasserstoff können wir Erdgas oder Diesel ersetzen, z.B. in Industrieprozessen, für die Wärmebereitstellung oder für den Betrieb des Fuhrparks.
Jetzt sind die regionalen Gasnetzbetrieber dabei, die konkrete Bedarfsplanung zu machen:
Wer wird künftig wieviel Wasserstoff brauchen?
Zu dieser Frage sollten jetzt möglichst viele Unternehmen in der Region ihren Teil dazu beitragen, um letztlich auch den Netzbetreibern zuzugestehen, was sie selbst und mit Nachdruck von der Politik fordern:
Klare Rahmenbedingungen und damit eine zuverlässige Planungssicherheit!
In ihrem aktuellen Newsletter ruft die IHK Schwaben nochmals dringend dazu auf, dass Unternehmen – soweit noch nicht geschehen – in ihrem eigenen Interesse ihre Projekt- und Bedarfsmeldungen anmelden. Das ist noch bis zum 22.März 2024 möglich. Umso wahrscheinlicher ist es dann, dass die künftige Infrastruktur für die benötigte grüne Energie auch den Erwartungen der vielen Abnehmer auch in Bayerisch Schwaben und unserer Region entspricht. Entsprechend lautet auch der Appell unseres Wasserstoffexperten Prof. Dr. Werner Tillmetz:
„Mit Sicherheit haben Sie sich in der letzten Zeit Gedanken gemacht, wie Sie künftig für Ihr Unternehmen die Versorgung mit Wärme und Kraftstoff bezahlbar sicherstellen können. Aufgrund von Klimawandel und geopolitischen Verwerfungen sind Erdgas und Diesel keine langfristigen und zuverlässigen Optionen mehr. Die Energieversorgung mit grünem Wasserstoff kann mittelfristig in vielen Anwendungen eine attraktive Option werden. Der Umbau der Gaspipelines auf Wasserstoff schreitet voran und die Betreiber brauchen jetzt für die konkrete Planung Ihre Vorstellungen zur Nutzung von Wasserstoff. Machen Sie mit bei der Gestaltung unserer Zukunft!“
Foto von Nathan Dumlao auf Unsplash