Das CO2 Kontingent für Deutschland ist spätestens 2035 aufgebraucht, wenn wir das 1,5°C Ziel zur Erderwärmung noch erreichen wollen. Mehr als 1°C Erwärmung haben wir heute schon. Warum aber wird dann regelmäßig von 2050 gesprochen, wenn es um die CO2-Neutralität geht? Das waren die Ziele vor einigen Jahren, wie Klimaforscher Rahmstorf schon vor 5 Jahren in dieser eindrucksvollen Grafik gezeigt hat:
Nachdem Deutschland die letzten 20 Jahre fast nichts zum Klimaschutz getan hat, wird die Aufgabe von Jahr zu Jahr anspruchsvoller. Die alten Ziele beizubehalten ist halt viel bequemer und eine Beruhigungspille für die Wähler.
Was heißt das nun konkret, bis 2035 klimaneutral zu werden?
Zunächst einmal sollte es für uns alle der wichtigste Ansporn sein, unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Welt zu übergeben.
Wetterextreme und die damit verbundenen Flüchtlingsströme zu reduzieren gehört ebenfalls zu den besonders wichtigen Aufgaben.
Erwähnt werden darf aber gleichzeitig, dass der mit dem Energiewandel einhergehende Technologiewandel – weg von fossilen und hin zu klimafreundlichen Produkten – große Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Arbeitsplätze der Zukunft bietet.
Was kann jeder von uns dafür tun?
Die Palette der Möglichkeiten ist riesengroß! Sie reicht von der Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach über emissionsfreie Mobilität bis hin zu Lebensmitteln aus regionaler Produktion.
Um die Dringlichkeit bewußt zu machen, sollten wir uns klar darüber werden, wofür alles wir heute direkt oder indirekt Erdöl oder Erdgas benötigen.
Wenn wir also in 14 Jahren tatsächlich kein CO2 mehr emittieren wollen, dann sollten wir es dringend vermeiden, weiterhin noch Produkte zu kaufen, die CO2 emittieren und wie lange deren Lebensdauer ist. Denn: Ein neues Auto oder eine neue Heizung wird voraussichtlich auch in 14 Jahren noch in Betrieb sein. Wollen wir dann heute trotzdem noch in solche Produkte investieren?
Es gibt viel zu tun – ab sofort. Packen wir es an!